Læknablaðið

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Læknablaðið - 01.12.1934, Side 49

Læknablaðið - 01.12.1934, Side 49
LÆKNABLAÐIÐ 143 Historische Vorbemerkungen. Die Anwendung in der Histologie von Farbstoffen aus den Gruppen der Anthrachinone, Naphtochinone und Oxazine datiert schon eine Reihe von Jahren zuriick. Schon Ranvier (1875) benutzte den Aluminiumlack des Purpurins (1, 2, 4-Trioxyanthrachinon). Es wurde mit einer etwa 20%-igen alkoholischen Lösung unter Zusatz von Alaun gefárbt und da- bei einigermassen brauchbare Kernfárbung erzielt. Grenacher (1879) ver- wendete eine mit Wasser verdunnte Lösung des Purpurins in Glyzerin, welches mit 1 bis 3%-igem Kalialaun versetzt wurde, und hat dabei schön rötliche Kernfárbungen bekommen. Rawitz (1896) aber hat als erster das Alizarin (1, 2-Dioxyanthrachinon) und dessen Verwandte, wie das wehrt- volle Alizarincyanin (1, 2, 4, 5, 8-Pentaoxyanthrachinon), als freie Farb- sáuren verwendet. Durch Vorbeizung mit Metallsalzen und nachherige Fár- bung mit einer 5%-igen wásserigen Farbstoffsuspension hat er eine schöne Darstellung der Kernstrukturen und Mitosen erhalten. Aber Mayer (1898 u. spáter) hat die Befunde von Grenacher und Rawitz ziehmlich abgelehnt. Es ist eigentlich erst durch die Veröffentlichung der ausgezeichneten Monographie von Becher (1921), dass ein grösseres Interesse fúr diese Fárbungen erregt worden ist. Bei Becher haben die Farbstoffe als gelöste Farblacke Anwendung gefunden, wodurch den Gewebeteilen die Verbin- dung von Farbstoff und Metallbeize auf einmal geboten wird. Becher hat dieses Fárbeprinzip fúr Kernfárbungen sehr empfohlen. Seitdem haben verschiedene Autoren die Fárbung mit kúnstlichen Beizenfarbstoffen be- nutzt, aber mit sehr wechselnden Resultaten (sieht Mayer 1922, Hintzel- mann 1922, Kisser 1923). Die Misserfolge sowie der Umstand, dass wir schon lange im Besitz einer Reihe ausgezeichneter Kernfárbungen waren, haben die kúnstlichen Beizenfarbstoffe wieder in Misskredit gebracht, und tatsáchlich sind einige unserer besten Kernfárbungen eben Beizenfárbungen (verschiedene Há- matox)rlinfárbungen, Eisenhámatoxylin nach Heidenhain, Eisentrioxyháma- tein nach Hansen u.s.w.). Deshalb findet man auch, nach der Literatur zu schátzen, die kúnstlichen Beizenfarbstoffe im Sinne Bechers kaum oder nur sehr selten angewandt. Fúr die selektive Darstellung der Nervenzellen im Sinne Niszls sind die progressiven Hámatoxylinmethoden nicht geeignet, wegen der im allge- meinen betráchtlichen Mitfárbung und weil es all zu leicht zu einer stö- renden Úberfárbung kommt, so dass die Hámatoxylinverfahren kurz und gut fúr die selektive Fárbung von Nervenzellen, wo man ganz besonderen Zwecken folgen muss, einfach nicht in Frage kommen können. Wahrscheinlich hat, unter anderem, das Suchen nach einer exachten progressiven Fárbung der Nervenzellen Kihn (1924) dazu veranlasst, die kúnstlichen Beizenfarbstoffe darauf zu prúfen. Seine Vfersuche haben aber, in dem Sinne, zu gánzlich negativen Resultaten gefiihrt. Seine Ar- beit ist sogar zitiert worden, als Zeichen der zurzeit beschránkten Anwend- barkeit der kúnstlichen Beizenfarbstoffe in der Histopathologie des Ner- vensystems. Deshalb ist dieses Fárbungsprinzip von den meisten Neuro- logen und Neuropathologen als unbrauchbar abgelehnt worden. Erst in den allerletzten Jahren hat die Anwendung der kúnstlichen Bei- zenfarbstoffe im Prinzip der gelösten Lacken fúr die selektive Darstellung
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