Læknablaðið

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Læknablaðið - 01.12.1934, Síða 22

Læknablaðið - 01.12.1934, Síða 22
124 LÆKNABLAÐIÐ bei schwerer Poliomyelitis vorkommt. Um scharf zwischen diesen beiden Phaenomenen zu unterscheiden, schlage ich einfach vor sie primáre oder akute, sekundáre oder chronische Vakuolisation zu nennen. Die erste kommt wie gesagt bei akuten Infektionen oder Intoxikationen vor, die andere bei mehr kronisch verlaufenden degenerativen Prozessen (lipoide Degenera- tion, Pigmentatrophie bei Tabes). Der exachten histologischen Diagnose können sich bestimmte Schwierigkeiten entgegenstellen, welche oben bei Besprechung von Fig. 13 erwáhnt wurden. (Mischung dieser beiden Er- scheinungsformen ?). Fig. 19 zeigt Neuronophagie. Die betreffende Ner- venzelle ist völlig zerstört, hauptsáchlich wie es scheint durch primáre Vakuolisation; es sind nur noch Restteile von ihr vorhanden. Die gliösen Satelliten weisen Proliferation auf, sie invadieren die Zellreste und die Vakuolen, um die nervösen Zerfallsprodukte aufzunehmen und zu entfer- nen, und um den Substanzverlust zu ersetzen. Rechts auf Fig. 20 sieht man eine totale Neuronophagie, es ist absolut nichts mehr von der Nerven- zelle iibrig; deren Kapselraum wird vollstándig von den wuchernden Glialele- menten ausgefiillt (komi>ensatorische Hypertrophie der Kapselzellen). Links auf demselben Bilde sieht man eine sehr blasse Zelle; diese hat nur sehr wenig basische Farbe angenommen und hat deshalb das Aussehen eines beinahe homogenen Schattens. Wahrscheinlich handelt es sich in diesem Falle um Koagulationsnekrose, sicherlich als Folge von Okklusion kleiner Gefásse und Störungen oder Aufhören der Gewebsfliissigkeitszirkulation auf Grund der Metastasen. Diese spezielle neuro-zelluláre Veránderung spielt auch eine Hauptrolle beim spezifischen infektiösen Zoster (Biel- schowsky 1914). Die zuletzt beschriebenen Ganglien (Tn, T12, L^ und L2) zeigen also ganz spezielle pathologische Verháltnisse auf Grund von Krebsmetastasen, und deren Lokalisation stimmt ganz mit der Ausbreitung der herpetischen Eruptionen íiberein. Diese Veránderungen der Ganglien können wir folgend zusammenfassend aufzáhlen als: (1) Dieselbe Art Veránderungen wie in Bezung auf die iibrigen Ganglien beschrieben dh. lipoide Degeneration mit sekundárer chronischer Vakuolenbildung, pathologische Schrumfung und Kernpyknose, aber in erhöhtem Grade (Fig. 18) derartig, dass sámt- liche Zellen jedes dieser Ganglien stark und hochgradig angegriffen sind; es finden sich keine normalen Zellen wie in den anderen Ganglien. (2) Veránderungen, welche nur in diesen Ganglien vorkommen, dh. akute toxische Vakuolisation (Verfliissigung) mit darauffolgender Neuronophagie sowie Koagulationsnekrose, welche man in direkte Verbindung mit den Krebsmetastasen auf der einen Seite und dem Zoster auf der anderen Seite setzen muss. Es besteht absolut kein Anzeiclicn fiir Infektion, keine seröshacmorrhagische Entsundung mit Rundzcllrninfiltration, zvie beim idio- pathischen Zostcr von Head und Campell (1900) und von Bielschowsky (1914) beschrieben. Sowohl die akute Vakuolisation wie auch die Koagu- lationsnekrose können in diesem speziellen Falle nur erklárt werden als direkt durch mechanische, toxische und vaskuoláre Störungen entstanden, welche ausschliesslich auf den Krebsmetastasen beruhen mussen. Mit Hinblick auf moderne Untersuchungen ist man in der letzten Zeit mehr und mehr zu der Anschauung gekommen, dass wenn man einen ech- ten Zoster mit typischer nervöser Ausbreitung vor sich hat, es sich dann
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