Ritröð Guðfræðistofnunar - 01.09.1994, Page 155
Nokkur orð um málið á Steinsbiblíu
sem Steinn birti. Menn eru fastheldnir á það sem þeir hafa eitt sinn lært
og tregir til að taka við breytingum.
Zusammenfassung
Die dritte islándische Ausgabe der Bibel, die nach dem Úbersetzer, Bischof
Steinn Jónsson, genannte Steinsbiblía, erschien in den Jahren 1728-1734.
Bischof Steinn hatte vom dánischen König den Auftrag bekommen eine
neue islándische Úbersetzung in enger Anlehmmg an die dánische Úber-
setzung aus dem Jahre 1647 zu besorgen. Die Sprache der Steinsbiblía ist
von Anfang an heftig kritisiert worden, und die sogenannte Waisen-
hausbibel, die 1747 auf die Steinsbiblía folgte, stellt im wesenthchen eine
Riickkehr zu der zweiten islándischen Bibelausgabe, der Þorláksbiblía,
aus den Jahren 1637-1644 dar.
In der vorliegenden Arbeit wird anhand von Textproben ein Vergleich
zwischen der Sprache der Steinsbiblía, der Þorláksbiblía und der
dánischen Bibelausgabe von 1647 angestellt. Dieser Vergleich zeigt, daJ3
Bischof Steinn, gemáJ3 seinem Auftrag um eine möglichst treue Úber-
setzxmg der dánischen Vorlage bemiiht gewesen ist. Sein Text weicht
háufig erhebhch von den álteren Ausgaben ab, die den Gláubigen vertraut
wahren, und diese Tatsache, viel eher als sprachhche Mángel, scheint der
wahre Grund fur den schlechten Ruf der Steinsbiblía zu sein. Bischof
Steins Úbersetzung ist keine Meisterleistung, aber der Text muJ3 aus der
Sicht des 18. Jahrhunderts beurteilt werden, und so gesehen ist er weder
schlechter noch besser als mancher andere Text aus dieser Zeit.
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