Bibliotheca Arnamagnæana - 01.10.1967, Page 208
Eine abschrift von AM 435a,4°.
Von Helmut Voigt.
1.
Das verzeichnis der pergamen thandschriften Åmi Magnussons in
AM 435a,4° ist dem titelblatt zufolge 1707-09 angelegt und spater
wahrscheinlich mehrfach, zuletzt 1728, vervollståndigt worden. Im
wesentlichen von Årni selber geschrieben, ist 435a als konzeptzu
einem handschriftenkatalog aufzufassen, der nach Finnur Jonssons
meinung (Åmi Magnussons levned og skrifter la, 140) von dem eng-
lischen gesandten am dånischen hof, James Vemon (f 1756), ange-
regt worden war, aber offenbar nie fertig wurde. Vemon hielt sich
von 1701 bis 1706 in Kopenhagen auf (Dictionary of National
Biography LVIII,278). In einem aus Island an Christian Reitzer
gerichteten brief vom 3. juli 1707, von dem nur kopienotizen in
AM 453 fol. erhalten sind, schreibt Åmi (Priv. brevveksl, s. 374):
„Catalogum MStorum meorum til Vernon kand jeg umueligt faa
ferdig. Jeg hår den confiis og paa Jislandsk.” Die briefstelle ist
jedoch wohl nur so zu verstehn, dafi ein exemplar des katalogs
Vemon zugedacht war, vermutlich auf dessen wunsch, nachdem er
erfahren hatte, daB Åmi Magnusson einen solehen katalog vorbe-
reitete.
Die erst in den 80er jahren des vorigen jahrhunderts gebundene
handschrift — urspriinglich loseblattsammlung — besteht aus einem
kem von blåttem gleicher groBe und einer betråchtlichen anzahl
eingeschossener blåtter geringeren formats und eingeklebter zettel.
Eine åltere foliierung zåhlt nur die gleichgroBen blåtter (vgl. Kå-
lund, Katalog AM 1,634). Eine jiingere foliierung rechnet die zuge-
setzten blåtter und zettel in fortlaufender zåhlung mit. Sie stammt