Læknablaðið

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Læknablaðið - 01.12.1934, Side 58

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152 LÆKNABLAÐIÐ man dagegen zu derselben Lösung 0.4 ccm einer Pufferlösung (pH = 9, sieht spáter) so wird die Farbe rein violett und die pH steigt zu 2.8; 0.5 ccm der Pufferlösung gibt reines Blau und pH 2.9. — Also sind diese Resultate gerade umgekehrt mit denen der Tabelle I, wo der blaue Farben- umschlag mit dem Niedrigerwerden der pH zusammenfállt. Dcr blaiic Farbenumsclilag sozvie der plötdich gcándcrtc histologischc Charakter dcr Fárbung, muss also ausschliesslich auf der Bildung und dcm Vorhandcn- sein vom inneren Metallkomplexsalse (dem Lacke) beruhen. All die erwáhnten Tatsachen stiitzen die chemische Auffassung dieses Fárbeprocesses; die basische Diploverbindung "zwischen Beize und Farb- stoff d. h. der Lack verbindet sich mit den Nissl Elementen, Gliakernen etc., zu einer Tripelverbindung, dem gefárbten Gewebe. Es eríibrigt sich noch, mit Rficksicht auf unseres Problem und den Zu- sammenhang unserer Theorie (sieht unten) und der erwáhnten Resultate Pischingers, den Einfluss der pH auf die Fárbungseigenschaften der Nor- mallösung (Nr. 9) und den histologischen Fárbungsabfall etwas zu studie- ren. — Zugrunde der Arbeit Pischingers liegt die alte Annahme dass die Basophilie bei Gewebselementen sauren, die Acidophilie bei solchen basis- chen Charakters ist; modern kolloidchemisch wúrde man lieber von rela- tiv negativer bzw. relativ positiver Ladung der Gewebe sprechen. Anderer- seits ist die positive Ladung basischer (Kationen) und die negative Ladung saurer Farbstoffteilchen (Anionen) als gesichert zu betrachten. -—- Aus den Versuchen Pischingers geht nun hervor, dass Eiweisskörper bei stei- gender CHder Farblösungen basische Farbstoffe mit fallender saure mit zunehmender Intensitát adsorbieren. Die Adsorptionsgrösse ándert sich aber nicht gleichmássig, sondern sie vollzieht sich in einem gevissen Reak- tionsbereiche rascher und steiler als in den úbrigen, wobei aber die Lage dieser Intervalle mit der Art des Eiweisskörpers wechselt. Demgemáss sucht Pischinger die Erklárung fúr die genannten Erscheinungen bei der Farb- aufnahme unter variierter CH in den Eigenschaften des betreffenden Ad- sorbens, und zwar in den Ladungseigentúmlichkeiten der Eiweisskörper, denn diese besitzen námlich als Ampholyte einen Umladungspunkt (iso- elektirschen Punkt). Pischinger áussert sich deshalb entschieden gegen eine chemische Auffassung des Vorganges bei der Farbaufnahme und nimmt endlich an, dass fúr die histologische Fárbung das Gibbs—Thomsonsche Theorem des Adsorptionsvorganges ausschliesslich zur Geltung kommt. Das muss also heissen, dass auf Grund der verminderten Oberfláchen- spannung die geladenen Farbstoffteilchen (Farbionen) sich an den Struk- turoberfláchen kondensieren. Gerade fiir die Fárbung der Nissl Schollen mit Toluidinblau soll dieses Princip recht typisch zur Geltung kommen, und ist sogar von praktisch technischer Bedeutung (sieht die historischen Vorbemerkungen). Dies mag ja sehr wohl fúr solche einfache Fárbungen wie die Toluidinblaufárbung gelten; aber fiir die Beizenfárbungen mit gelösten Lacken (inneren Metallkomplexsalzen) bin ich der Anschauung, dass dies nicht zutreffen kann. Obwohl die Ladungsverháltnisse und die Adsorption fúr die Gallocyaninlackfárbung eine Rolle spielen können bin ich entschieden der Auffassung, dass dieser Fárbeprozess letzten Endes auf chemischen Affinitáten beruht, was ich sofort mit Tatsachen etwas weiter zu begrúnden suchen werde.
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