Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1944, Blaðsíða 66
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LE NORD
Tampere liegt im Marktflecken Vammala das Museum des Hei-
matsvereins der Gegend Tyrváá.
H á m e (Tavastland). »Hdmeen museo« (das tavastlándische
Museum) in Tampere (Tammerfors) vertritt, wie der Name be-
sagt, die Landschaft Háme (Tavastland), ausserdem aber auch
den östlichen Teil der Landschaft Satakunta, in der iibrigens die
Stadt Tampere gelegen ist.
Das Museum verfugt iiber recht gute Sammlungen. Am besten
ist entschieden die Abteilung fiir Bauernkunst, die ein gutes Bild
der Bauernkultur im westlichen Háme (Tavastland) und im öst-
lichen Satakunta gibt. Die Abteilung fiir Gegenstánde aus gebil-
deten Kreisen ist nicht ebenso reprásentativ. Die kleine kirchliche
Abteilung bietet einiges von Interesse. Die archáologische Abtei-
lung ist unbedeutend.
Das Museumsgebáude, das ehemalige Palais Násilinna der
Familie von Nottbeck, ist nunmehr fiir die wachsenden Samm-
lungen zu eng und von technischem Gesichtspunkt aus unbequem.
Aus diesem Grunde hat der Verein, der das Museum besitzt, d. h.
»Hámeen museoseura« (der Museumsverein zu Háme), die Erbau-
ung eines ganz neuen Museums geplant. Der Vorsteher des Mu-
seums ist ein Kiinstler, namens Gabriel Engberg.
In engem Anschluss an das Museum arbeitet ein Bilderarchiv,
Hámeen-Satakunnan kuva-arkisto (Bilderarchiv fiir Háme-Sata-
kunta).
Inwiefern das Háme-Museum in Tampere (Tammerfors)
auch kiinftighin ein Zentralmuseum fiir die ganze Landschaft
Háme verbleiben wird, ist ungewiss. Es ist sogar möglich, dass
die Landschaft in drei oder vier Bezirke geteilt wird, mit »Land-
schaftsmuseen« in Tampere, Hámeenlinna (Tavastehus) und Jy-
váskylá, eventuell noch einem vierten irgendwo östlich vom gros-
sen See Páijánne.
Hameenlinnan museo in Hameenlinna (Tavastehus) arbei-
tet im siidlichen und sudwestlichen Teil der Landschaft Háme.
Die guten, obschon nicht grossen, Sammlungen des Museums um-
fassen sowohl Stadt- wie Bauernkultur. Das Sammeln von Gegen-
stánden ist namentlich im Laufe der letzten Jahre sehr zielbewusst
betrieben worden. Man hat sich besonders angelegen sein lassen,
die Lokalgeschichte und die stádtischen Gewerbe, sowie die fiir
das siidliche Háme bezeichnenden landwirtschaftlichen Erwerbs-
zweige, wie Leinenbau und Leinenweben, zu veranschaulichen.