Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1985, Blaðsíða 176
168
tionsmoglichkeiten, als Akkusativ und als Genitiv, an, entscheidet
sich aber fur den Akkusativ, die konkrete Deutung. B.M. Olsen22, der
sich mit Jonsson wegen der Stelle auseinandergesetzt hatte (u.a. auch
im Hinblick darauf, ob man, wie Jonsson23 wollte, auf Grund der
Stelle auf gronlåndischen Ursprung des Liedes schliessen konnte),
neigt doch eher der Interpretation Bugges zu. Detter-Heinzel23a fassen
isa und igcla iibertragen, im Sinne des Bosen, doch ohne eine richtige
Erklårung geben zu konnen. In Thule l24 lautet die Deutung:
Oftmals geht sie von Gram erfiillt,
von Eis und Firn.
lllz wird also hier mit “Gram” wiedergegeben, Eis und Firn bezeich-
nen den Schmerz.25 Gering26 verweist auf die dem Kommentar zu-
grunde liegende Textgestaltung im Sinne der ubertragenen Deutung
(Interpunktion), er fiihrt jedoch auch die andere Interpretation an.
Sveinsson27 erwåhnt nach Zitieren von Jonsson und Olsen Bugge, er
verweist noch auf den - bereits von Detter und Heinzel28 herangezo-
genen und im Vorangehenden besprochenen - Ausdruck hrygdar jok-
ull.29
Zieht man die Worterbucher heran, so ergibt sich, dass sie die
konkrete Bedeutung anfiihren, fur iss als “Eis, Eisscholle, Eisfeld”,
fur jokull als “Eiszapfen, Eis, Gletscher”, so Kuhn30, Jonsson31, Cleas-
by-Vigfusson32, Fritzner33, Baetke.34 Nur Gering35 gibt, zweifelnd, die
iibertragene Bedeutung an.
22 Bjorn M. Olsen, Hvar eru Eddukvædin til ordin? in: Timarit 15 (1894) S. 114ff.,
ferner Timarit 16 (1895) S. 82f.
23 Finnur Jonsson: Hvar eru Eddukvædin til ordin? in: Timarit 16 (1895) S. 35ff.
23a F. Detter, R. Heinzel: Sæmundar-Edda II, Anmerkungen. Leipzig 1903, S.462f.
24 Thule I, Edda, Heldendichtung. Jena 1912, S. 60.
25 S.S. 163 und 170f.
26 Hugo Gering: Kommentar zu den Liedern der Edda. 2. Hålfte. Halle 1931, S. 247.
27 Einar Ol. Sveinsson: Islenzkar bokmenntir i fornold I. Reykjavik 1967, S. 256f.
28 Detter-Heinzel: (vgl. Anm. 23a), S. 462.
29 S.S. 166 und Anmerkung 18.
30 Hans Kuhn: Edda II. Kurzes Worterbuch3. Heidelberg 1968, S. 113: igcull: Glet-
scher (mit Bezug auf Sg. 8,3) und S. 114: iss, im Plural: Eisschollen oder Eisfelder (mit
Bezug auf Sg. 8,3).
31 S. Anmerkung 19.
32 Richard Cleasby, Gudbrand Vigfusson: An Icelandic-English Dictionary. Oxford
1957 (Neudruck), S. 319 und 327 (keine weiteren Angaben im Supplement).