Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1944, Qupperneq 70

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LE NORD
wáhrend das dritte Stockwerk die Hedmanschen Sammlungen
umfasst, welche 1931 dem Museum einverleibt wurden.
Die eigenen Sammlungen des Museums umfassen eine volks-
tiimliche Abteilung und eine Abteilung fiir Gegenstánde der höhe-
ren Gesellschaftsklassen, sowie eine anspruchslose archáologische
Abteilung. Die volkstiimliche Abteilung ist die bedeutendste. Der
Reichtum an Gegenstánden gibt ein gutes Bild von der vorneh-
men Bauernkunst, vor allem derjenigen Siidosterbottens; der Un-
terschied zwischen der Volkskultur der finnischen Gegenden und
derjenigen der schwedischen Ansiedlungsgebiete der Landschaft
Pohjanmaa (Österbotten) kommt hier deutlich zum Ausdruck.
Eine wertvolle und interessante Spezialsammlung enthált Bauern-
handwerkserzeugnisse. — Die Abteilung der höheren Stánde ist
im Vergleich mit der Bauernabteilung weniger reprásentativ, wird
aber in mehreren wichtigen Punkten durch die Hedmanschen
Sammlungen ergánzt. Von den Spezialsammlungen dieser Abtei-
lung mögen in erster Linie eine gute Glaskollektion aus den oster-
bottnischen Glashiitten in Berga, Sandnás und Grönvik, sowie
eine Sammlung Steingut aus den ebenfalls osterbottnischen Hiit-
ten in Benvik und Granfors erwáhnt werden. Der Abteilung der
höheren Stánde schliesst sich eine kleinere kirchliche Abteilung an.
Der Begriinder der Hedmanschen Sammlungen, der Arzt und
Professor Karl Hedman, war seinerzeit einer der grössten Samm-
ler Finnlands. Er interessierte sich vor allem fiir Möbel, Silber und
Kunst im ubrigen. Die Möbel, welche durchweg ein hohes kiinst-
lerisches Niveau aufweisen, sind als Einrichtungen in verschiede-
nen Ráumen aufgestellt. Von den Gegenstánden aus Silber — iiber
400 an Zahl — sind mehr als die Hálfte osterbottnischen Ur-
sprungs, zum grossen Teil in der Stadt Wasa angefertigt. Wert-
voll in ihrer Art ist die Sammlung volkstiimlicher Schmucksachen,
die u. a. 15 Brautkronen umfasst.
Professor Hedman nahm von Anfang an einen sehr regen
Anteil an der Arbeit zugunsten des historischen Museums in Wasa
und brachte selbst einen grossen Teil der Sammlungen desselben
zustande. Auch das neue Museumsgebáude verdankt in erster
Linie ihm seine Entstehung. Professor Hedman war der Vorsteher
des Museums vom Jahre 1923 bis zu seinem Tode 1931, und
seine Gemahlin, Elin Hedman, folgte ihm auf diesem Posten. Kurz
vor seinem Hinscheiden vermachte Professor Hedman dem Mu-
seum alle seine Sammlungen sowie eine Stiftung von ca. 2.500.000
Fmk, die kiinftig fiir die Vergrösserung der Hedmanschen Samm-