Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1938, Blaðsíða 342
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LE NORD
rend des Krieges bekámpfenden Machtgruppen einlud, versuchte
man das Seine dazu beizutragen, um das Ziel zu erreichen, das
man bei der Planlegung des Instituts so stark betont hatte. Man
hatte dann auch die Freude, schon wáhrend der ersten Vorle-
sungsreihe einen internationalen Kreis leitender Forscher ver-
sammelt zu sehen, die dazu befáhigt waren, jeder auf seinem Ge-
biet innerhalb der Kulturwissenschaft, die Probleme darzustel-
len, mit denen man zur Zeit bescháftigt ist. Das Ziel dieser Vor-
lesungen ist, iibersichtliche, zusammenfassende Darstellungen zu
geben, die auch fiir ein grösseres Publikum von Interesse sind.
Indem man den Stoff in einen weiteren Zusammenhang stellt,
náhert man sich dem Ziel, einen Gesamtiiberblick iiber die Kultur-
entwicklung aller Völker im Laufe der Zeiten zu gewinnen.
Anfánglich liefen die Vorlesungsreihen darauf hinaus, die
wichtigsten Seiten primitiver Kultur und Mentalitát zu beleuch-
ten. Weiterhin wurden Gebiete aus der vergleichenden Rechts-
forschung behandelt, indem man hierbei den engen Zusammen-
hang zwischen Rechtsgeschichte und der allgemeinen Kulturent-
wicklung vor Augen hatte. Gegenwártig plant man eine Reihe
von Vorlesungen zur Behandlung der Probleme, die mit der Zeit
der Völkerwanderung in Verbindung stehen.
Das Zusammensein der Forscher, die aneinandergrenzende
Fácher reprásentieren, gestaltete sich zu kleinen Kongressen, die
sowohl fiir die norwegischen, wie fiir die auslándischen Teil-
nehmer von bedeutendem Wert sind. Die auslándischen Wissen-
schaftler konnten dadurch die Arbeit ihrer norwegischen Kolle-
gen auf ausgeprágt norwegischen Fachgebieten kennen lernen,
eine Arbeit, die ihnen sonst wohl unbekannt geblieben wáre.
Vorlesungen sind 1924 gehalten worden (Anzahl der Vortra-
genden: 9), 1925 (7), 1926 (1), 1928 (2), 1929 (7), 1930 (2), 1932
(16), 1933 (1), 1934 (1), 1936 (4). Die Gesamtzahl der Vortra-
genden beláuft sich auf 50 oder in Wirklichkeit 43, da einzelne
mehrmals Vorlesungen gehalten haben. Davon haben 19 eine Seríe
von 10 Vorlesungen gehalten, die iibrigen 1 bis 9. Die Gesamt-
zahl der Vorlesungen betrágt 296. Ausserdem wurden im Jahre
1924 eine Reihe von Úbungen iiber die folkloristische Methode
von Professor K. Krohn (Helsinki) abgehalten.
Vortragende waren, ausser 20 Norwegern, 2 Amerikaner
(F. Boas, E. Starbuck), 2 Dánen (S. Aakjær, O. Jespersen), 6 Fran-
zosen (M. Bloch, P. Fauconnet, A. Foucher, M. Granet, M. Mauss,
A. Meillet), 1 polnisch-englischer (B. Malinowski), zwei russische