Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1938, Qupperneq 221

DIE VEREINE »NORDEN«
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kiinfte. Die politischen Probleme stehen jedoch oft in so nahem
Zusammenhang mit den Hauptzielen der Vereine, dass sie sich
nicht ganz ausschliessen liessen. Die Vereine haben denn auch im-
mer in enger Verbindung mit der Regierungsgewalt gestanden. Ich
brauche in diesem Zusammenhange nur daran zu erinnern, dass
der Tag des Nordens 1937 mit Rundfunkansprachen aller nordi-
schen Staatsoberháupter eingeleitet wurde, und dass die nordi-
schen Ministerprásidenten und Aussenminister die Versammlun-
gen der Vereine »Norden« oft als eine Plattform benutzen, wo
sie wichtige nordische Fragen zur Behandlung aufnehmen können.
Die Mittel zur Vereinstatigkeit.
Wo bekommen die Vereine die Mittel fiir ihre Tátigkeit her?
Bei der relativ geringen Anzahl aktiver Mitglieder können deren
Beitráge dazu naturlich nicht ausreichen (2/5 davon werden allein
zum Kalender benötigt). Am náchsten láge wohl der Gedanke,
dass die Beitráge der passiven Mitglieder den Grundstock fiir die
Finanzen der Vereine zu bilden hátten. In den ersten Jahren be-
kamen die Vereine auch reiche Beitráge, besonders von Banken
und Industrieunternehmungen. Dies scheint in Dánemark auch
weiterhin der Fall zu sein, in den iibrigen Lándern haben die Bei-
tráge aber in den Krisenjahren wesentlich nachgelassen. Dafiir sind
den Vereinen aber mit der Zeit nicht unbedeutende Fondsmittel
zur Verfiigung gestellt worden. Aus dem Clara Lachmann’schen
Fonds zur Förderung des skandinavischen Zusammengehörig-
keitsgefiihls fliessen dem dánischen, norwegischen und schwedi-
schen Verein jáhrlich je 14 bis 15 000 Kronen zu. Der norwegi-
sche Verein bekam zum 50. Geburtstage des Schiffsreeders Mo-
winckel im Jahre 1920 ein Legat von 100 000 Kronen, »Joh.
Ludw. og Julie Mowinckels legat til fremme af kjennskap og for-
stáelse mellem Nordens folk«. Im Jahre 1930 erhielt der schwedi-
sche Verein eine Schenkung aus der Knut und Alice Wallenberg’-
schen Stiftung, ebenfalls von 100 000 Kronen, deren Zinsen vor-
zugsweise zu Unterrichtszwecken Verwendung finden sollen.
Auch in Dánemark ist mit Hilfe von Beitrágen aus Fonds und te-
stamentarisch vermachten Mitteln eine Fondsbildung möglich ge-
wesen. Soweit Geldmittel nicht in der oben erwáhnten Weise zu
erhalten waren, sind die Vereine, da sie nur in geringem Grade ge-
willt waren, um staatliche Zuschusse fiir ihre Tátigkeit nachzusu-
chen, in der Hauptsache auf Beitráge von Privaten oder Vereini-