Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Page 113
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harren immer noch einer ausfiihrlichen und einheitlichen
behandlung.
Von friiheren lexikographischen arbeiten zur islán-
dischen sprache sind zu erwáhnen Specimen Lexici Is-
landici des islándischen priesters Magnús Ólafsson, das
unter dem titel Speci-men Lexici Runici 1650 vom Dánen
Ole Worm herausgegeben wurde (enthált etwa 12—1500
wörter), Lexicon Islandicum von Guðmundur Andrésson
(Gudmundus Andreæ), das von Resen 1683 herausgege-
ben wurde (er versucht die islándische sprache von der
hebráischen abzuleiten!), dann Monosyllaba islandica von
J. Rugman 1676 (enthált etwa 1400 wörter), ferner In-
dex Linguæ Veteris Schytho-Scandicæ sive Gothicæ von
Olaf Verelius, einem Schweden, das von Rudbeck im jahre
1691 herausgegeben wurde (enthált etwa 12000 wörter,
mit zitaten aus den handschriften), das grosse wörter-
buch von Jón Ólafsson aus Grunnavík (1705—1779), das
nur in handschrift in Kopenhagen vorliegt (ein teil in ab-
schrift durch Páll E. Ólason in Reykjavík, in der Landes-
bibliothek) und ferner Skýringar yfir fornyrSi lögbókar
(uber juristische ausdriicke) von Páll Vídalín (f 1727),
die in Reykjavík 1854 herausgegeben wurden. Die meisten
der letztgenannten arbeiten sind veraltet. Fiir die erfor-
schung der islándischen sprache sind dagegen wertvoll
das Lexicon von Björn Halldórsson: Lexicon islandico-
latino-danicum Björnonis Haldorssonii, das in Kopenha-
gen 1814 (Vol. I und II) herausgegeben wurde, mit latei-
nischen und dánischen ubersetzungen, und die sammlun-
gen von Jón Þorkelsson: Supplement til islandske Ord-
böger, 4 sammlungen, Reykjavík 1876—1899, vgl. auch
dessen Anmærkninger til Joh. Fritzners Ordbog over det
gamle norske Sprog, Reykjavík 1913. Von grösster be-
deutung ist das grosse wörterbuch von Sigfús Blöndal:
Islandsk-Dansk Ordbog, das in Reykjavík in den jahren
1920—1924 gedruckt wurde. Blöndals wörterbuch, das
sich die aufgabe stellte, das islándische sprachmaterial
der letzten jahrhunderte, insbesondere das der lebenden
sprache, zu sammeln, stutzt sich selbstverstándlich auf