Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Blaðsíða 143
139
biichern entnommen sind. Man muss die Zahlen mehr als
ein Ergebnis der Erfahrung der Autoren ansehen, denn
als die Resultate von Massenuntersuchungen; wenigstens
wird nicht erwáhnt, auf was fur und wessen Untersuchun-
gen sie sich aufbauen. Zu dieser Gruppe gehören auch die
Zahlen Miller’s, die sich auf sehr umfangreiche
Gruppenuntersuchungen griinden. Seine Prozentzahlen
sind nach Lebzelter (1926) zitiert, die absoluten
Zahlen aber berechnet nach diesen und der Zahl der weis-
sen Blutkörperchen, die nach Bunting (1922) zitiert
ist. Es sei hervorgehoben, dass nach seiner Angabe M i 1 -
ler 62% Neutrozyten gefunden haben soll, aber Bun-
ting selbst hat Studenten der Universitát Wisconsin
untersucht und 54,6% Neutrozyten gefunden. Beide
Gruppen betreffen Amerikaner (U.S.A.), allerdings aus
verschiedenen Landesteilen, aber der Unterschied der Er-
g'ebnisse ist auffallend gross. Bunting neigt dazu, die
Ergebnisse Miller’s fur richtiger zu halten, teils weil
seine Untersuchungen umfangreicher sind, teils deswe-
gen, weil in der Gegend, wo B u n t i n g seine Unter-
suchungen machte, Erkáltungskrankheiten sehr verbrei-
tet sind, und ferner ist er der Auffassung, dass eine
latente tuberkulöse Infektion auf einige seiner Záhlun-
gen einen Einfluss gehabt habe. Nach unserer Anschau-
ung kann man dies jedoch nicht als genugende Erklárung
ansehen, denn weder Erkáltung noch latente Tuberkulose
ergeben so auffallende Veránderungen des Blutbildes.
In der zweiten Gruppe findet man Untersuchungen von
Shaw, Fischer und Tsung, Appelberg, Lind-
ström und Tallqvist, Schmidt und von uns, die
alle ausser denen von S h a w Gruppenuntersuchungen
sind. Die von Shaw sind am gleichen Manne ein Jahr
lang wöchentlich gemacht worden, im ganzen 45 Unter-
suchungen, aber er sagt: „The range in the percentage
variation is the same as in one person in 24 hours or in
a population“; demnach ist sein Ergebnis aus Reihenun-
tersuchungen (Shaw 1927) sehr áhnlich gewesen. Es
erscheint eigentiimlich, dass die Zahlen der Hand- und