Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Blaðsíða 203
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g Ca und 36,6—40,9 g P. Diese Angaben nach Kellner
und Wellmann sind bis jetzt allgemein als Standards fiir
den Bedarf der Milchkiihe an Ca und P benutzt worden.
J. Axelson (1) gibt als Optimalmenge fiir Kiihe mit
hoher Milchleistung 100—150 g Ca je Tag an. Bei einem
Ca : P — Quotienten von 1,3—1,6 soll auch die P-Menge
ausreichend sein.
Nach amerikanischen Untersuchungen (2) braucht eine
Kuh von 1000 pd (454 kg) Lebendgewicht, die je Tag
30 pd (13,6 kg) Milch gibt, táglich nur 26,4 g Ca, da-
gegen aber 26,6 g P. Dies Ergebnis ist sehr erstaunlich,
da hier der Bedarf an Ca nur halb so gross ist, wie nach
dem Kellner Standard angegeben wird, und nur 2 g grösser
als die Ca-Menge, die nach Kellner zur Bildung von 30
pd Milch nötig wáre. Der P-Bedarf ist der gleiche wie
bei Kellner, und der Ca : P-Quotient deshalb gleich 1 :1.
t)ber die Verdaulichkeit und die Absorption des Ca
im Darmkanal liegt sehr wenig Literatur vor. A. Wester-
lund (10) hat gezeigt, dass bei Kiihen der Ca-Verlust im
Kot von 4 Faktoren abhángig ist, námlich von der Ca-Auf-
nahme, der P-Aufnahme, der Aufnahme an verdaulichem
Eiweiss und dem Milchertrag. Diese Faktoren wirken
folgendermassen: Ein Ansteigen der Ca-Aufnahme ist be-
gleitet von einem gleich starken Ansteigen des Ca- Ver-
lustes im Kot. Ein Ansteigen des P-Verzehrs bewirkt eine
Abnahme des Ca-Verlustes im Kot, also eine bessere Ca-
Absorption. Durch hohe Gaben an verdaulichem Eiweiss
scheint die Ca-Absorption herabgesetzt zu werden. Und
eine Kuh mit viel Milch absorbiert mehr Ca als eine Kuh
mit wenig Milch. Nach A. Westerland (9) bewirkt eine
Erhöhung des Zelluloseverzehrs bei Ratten eine gleich-
laufende Erhöhung der Ca-Ausscheidung im Darm. Er
hat ferner nachgewiesen, dass das Ca-Gleichgewicht mit
einer geringeren Menge an Ca in der Náhrung aufrecht
erhalten werden kann, wenn diese Nahrung arm an Zellu-
lose ist.
Die Wichtigkeit des D-Vitamins fiir den Ca-Stoff-
wechsel ist schon mehrmals festgestellt worden. Ein