Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Blaðsíða 138
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formen bedenken: andere Formen als Stabkernige und
Monozyten kommen hierbei jedoch kaum in Betracht.
Aber bei den Formen, die im Blute seltener sind, ist zu
beríicksichtigen, dass der Fehler bei der gewöhnlichen
Differentialzáhlung von relativ wenigen Blutkörperchen
(100—200) ziemlich gross ist. Man kann daher kaum zu-
verlássige Durehschnittszahlen fur diese Formen erwar-
ten, ausser wenn "mehr Blutkörperchen ausgezáhlt wer-
den oder wenn die Untersuchung an sehr vielen Personen
gemacht wird. Wir haben daher bei allen Vergleichen das
Hauptaugenmerk auf die grossen Gruppen gelegt, die
Neutrozyten und Lymphozyten, und es nicht fur der
Muhe wert gehalten, fiir andere Gruppen als diese die
Standardabweichung und den mittleren Fehler zu be-
rechnen.
Wie aus den Tabellen II und IV hervorgeht, besteht
kein nennenswerter Unterschied zwischen den Gruppen
1938—39 und 1939—42, sodass man die Durchschnitts-
zahl der letzteren auch fiir gesunde Islánder als giiltig
ansehen kann. Dagegen ist der Variationskoeffizient (v)
eher grösser und die áusseren Grenzen (V) sind eher
weiter fiir die Gruppe 1939—42 als fiir die Gruppe
1938—39, und dies könnte dahin gedeutet werden, dass
doch einige krankhafte Blutbilder in der Gruppe 1939—42
enthalten seien. Dies braucht jedoch nicht als Ursache
fiir die weiteren Grenzen der Gruppe angesehen werden,
denn es kann sich einfach aus der grösseren Zahl der
Untersuchten erkláren.
Von einem sichern Unterschied der weissen Blutkör-
perchenzahlen nach Geschlechtern ist nicht die Rede;
zwar haben Frauen etwas mehr Leukozyten, als Mánner,
aber der Unterschied erreicht nicht den dreifachen Be-
trag des Mittelfehlers des Unterschieds. Die absolute
Lymphozytenzahl ist bei Frauen um ebensoviel höher als
bei Mánnern, wie dem Unterschied der weissen Blutkör-
perchen entspricht, jedoch ist, wie friiher gesagt, keine
dieser Differenzen statistisch verwertbar. Andere Auto-
ren haben keinen Unterschied zwischen Mánnern und