Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Síða 129
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wurde zu einem Ausstrichpráparat verwendet. Das Blut
wurde am gleichen Tage untersucht, und zwar wurden
Hámoglobingehalt und Senkungsgeschwindigkeit gemes-
sen und die roten und weissen Blutkörperchen gezáhlt.
Die letzteren wurden auf der 5 mm2-Fláche der Burker-
Turkschen Záhlkammer gezáhlt, und zur Verdunnung
wurden Ellerman-Pipetten verwendet. Die Differential-
záhlung geschah nach der Vierfeld-Máandermethode an
Práparaten, die mit kombinierter Giemsafárbung, Me-
thode Pappenheim, gefárbt waren. Im ganzen wurden
200 Blutkörperchen ausgezáhlt ausser bei den Unter-
suchungen von 1938—39, die sich, wie erwáhnt, auf 100
Blutkörperchen erstreckten.
II.
Das Ergebnis dieser Untersuchungen ist in Tabelle I
dargestellt, die nach Geschlechtern und ausserdem nach
Untersuchern geordnet ist, welche mit J. St. bezw. Th. Sk.
bezeichnet sind. Dies haben wir getan, um zu sehen, wie-
weit die persönliche Auffassung das Ergebnis beeinflusse,
und zwar kommt dies namentlich fur die Beurteilung der
Blutkörperchenformen bei der Differentialzáhlung in Be-
tracht.
Wir betrachten zuerst die Zahl der Leukozyten. Sie ist
durchschnittlich 5642 bei den Untersuchten von 1938—39
und 5353 bei denen von 1939—42. Die Differenz, knapp
300, ist nicht so betráchtlich, dass sie eine statistische
Bedeutung hátte, was deutlich hervortritt bei der Be-
trachtung der Tabelle II, wo die Standardvariation und
der mittlere Fehler berechnet sind. (Der Mittelfehler der
Differenz, e (D), betrágt 213.) Es ist mit andern Worten
kein Grund zum Zweifel vorhanden, dass die Untersuch-
ten der Gruppe 1939—42 eine vollkommen normale Durch-
schnittszahl von Leukozyten haben, und ferner dass man
nicht mit einer Anzahl Personen mit krankhaften Verán-
derungen der Leukozytenzahl zu rechnen brauche, da die
Standardvariation die gleiche ist, wie in der Gruppe