Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Side 144
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Lehrbíicher so abstecher. von allen Untersuchungsergeb-
nissen, deren wir habhaft werden konnten mit der ein-
zigen Ausnahme Miller’s, und dies deutet unzweifel-
haft darauf hin, dass die Handbiicher revidiert werden
miissen. Wenigstens können sie nur eine begrenzte Gel-
tung haben. Wenn man die Reihenuntersuchungen an sich
betrachtet, so erblickt man auch bei ihnen eine betrácht-
liche Yerschiedenheit. Was die absoluten Zahlen betrifft,
haben wir- die wenigsten Neutrozyten gefunden, und der
Unterschied zwischen unserer Zahl und der náchst be-
nachbarten (Shaw) ist bedeutend grösser als die drei-
fache Grösse des Mittelfehlers des Unterschieds. Die Lym-
phozytenzahl, die wir gefunden haben, liegt zwischen den
Zahlen Shaw’s und Schmidt’s und der Unterschied
von beiden ist grösser als der dreifache Mittelfehler des
Unterschieds, jedoch etwas kleiner als der bei den Neu-
trozyten. Ueberhaupt ergibt sich dasselbe wie in Tab. II,
dass die Veránderlichkeit der Lymphozytenzahl geringer
ist als die der Neutrozyten. Fur die Prozentzahlen ist
nirgends ausser bei uns die Standardabweichung und der
mittlere Fehler berechnet (s. Tab. IV), sodass man uber
die statistische Bedeutung nichts mit Sicherheit sagen
kann, obgleich man der Wahrheit nahe kommen durfte,
wenn man den von uns gefundenen mittleren Fehler zu-
grunde legt. Es scheint also kaum ein Zweifel zu bestehen,
dass der Prozentsatz der Neutrozyten, den wir erhielten,
um soviel niedriger als alle andern mit Ausnahme von
F i s c h e r und T s u n g ist, dass dies statistisch ver-
wertbar ist. Auch ist der Prozentsatz der Lymphozyten,
den wir gefunden haben, um soviel höher als der náchste
(Fischer und Tsung), dass der Unterschied wahr-
scheinlich grösser ist, als sein dreifacher Mittelfehler. Bei
den andern Leukozytenformen besteht kaum ein verwert-
barer Unterschied, abgesehen von der Zahl der Mono-
zyten bei Miller und der der Eosinophilen bei Fischer
und Tsung, die beide álle andern soweit ubersteigen,
dass man dem eine statistische Bedeutung beimessen
muss.