Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Page 184
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Diese Kristalle sind zweifellos Einsprenglinge aus den
Doleritblöcken, wo man sie auch findet.
Der sehr olivinreiche Dolerit dieser Blöcke unter-
scheidet sich deutlich von allem anstehenden Gestein auf
den Westmánnerinseln (Vgl. Anhang). Er áhnelt dagegen
in seinem Olivinreichtum sowie in der hellen Farbe und
Grobkörnigkeit dem bekannten Dolerit, der z. B. in Sud-
island recht verbreitet ist. Leider ist es nicht gegen-
wártig möglich den Westmánnerinseln benachbarte Dole-
ritvorkommen zum Vergleich heranzuziehen, und so haben
wir vorláufig keinen Hinweis auf einen Ursprung der
Doleritblöcke. Dass sie jedoch aus betráchtlicher Ent-
fernung transportiert worden sind, muss wohl ange-
nommen werden.
Diese Bildung scheidet sich, wie man sieht, sehr scharf
von der bekannten vulkanischen Palagonitbreccie ab, die
aus braunem und zuweilen auch schwarzem Basaltglas
und Schlacken und Umwandlungsprodukten besteht. Hier
sind weder Schlacken noch braunes Glas vorhanden und
Tachylytbruchstucke und Bimsteinkörner sind ein áus-
serst geringer Bestandteil. Die Entstehung dieser Bildung
ist zweifellos von der der vulkanischen Palagonitbreccie
weit verschieden und ein ausschliesslich vulkanischer Ur-
sprung ist unwahrscheinlich.
Die feine, regelmássige Schichtung sowie die Abwesen-
heit von geschrammten Steinen schliesst auch den Ge-
danken an eine Moráne aus, obwohl durch die Heterogeni-
tát des Materials eine solche Annahme nahegellegt wurde.
Teilweise erinnert diese Bildung an durch die Ver-
witterung vollkommen zertrummerte Lavaströme; aller-
dings fehlen Dreikanter ganz und gar, soviel ich sehen
konnte, und weiter lenken die grosse Regelmássigkeit
der Schichtung und die Máchtigkeit der ganzen Bildung,
sowie Beobachtungen, die weiter unten beschrieben
werden, den Gedanken von dieser Erklárungsmöglich-
keit ab.
Einen Fingerzeig gibt hingegen die Biegung der feinen
Schichten, die ich besonders an einem der grossen Blöcke