Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Page 187
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In Kinn und Stórhöfði ist die Breccie viel weicher als
in Sæfjall, man kann sie einigermassen mit einem Messer
bearbeiten. Sie mag hier deshalb von der hárteren unter-
schieden und mit C bezeichnet werden.
Es ist deutlich, dass C von Litlhöfði selbst fast voll-
kommen verschwunden ist. In diesem Vorsprung beo-
bachten wir aber zwei Phasen der Breccienablagerung die
álter sind als C, námlich einen Kern des Berges und einen
einhullenden dicken und harten Mantel. In diesem Man-
tel glaubte ich erkennen zu können, dass Blöcke nicht
senkrecht zu den steilen Schichten, sondern dem heutigen
Lote folgend gesunken sind. Wir finden also nach dem
obigen drei verschiedene Phasen der unterseeischen Ab-
lagerung.
Zwischen der ersten und zweiten scheint eine Periode
gewaltigen Diastrophismus’ zu ligen; zwischen der 2. und
3. liegt eine lange Zeitdauer, wie wir jetzt sehen werden.
Das Liegende der Schicht C in Stórhöfði ist eine frisch
aussehende Lava. Die Fliessstruktur der Oberfláche ist
vollkommen erhalten und zeigt deutlich, dass die Lava
nach allen Seiten von dem jetzt von der erwáhnten Haube
bedeckten Scheitel des Berges geströmt ist. Offenbar liegt
ein Vulkankrater unter der Haube begraben.
Die Máchtigkeit dieser aus unzáhligen dunnen Lagen
und ausserdem einer máchtigen tiefsten Lage aufgebau-
ten Lavaformation ist im Osten uber 80 m. An der West-
kuste keilt sie zu nichts aus, weil der Untergrund gegen
Westen steigt.
An der Westkuste bei Erlendarkrær sieht man, dass
die Lava uber den Steilabfall in der Unterlage gesturzt ist.
An geschutzten Stellen auf der Lava findet man harten
Löss, der álter ist als die Schicht C, und an einem Ort,
Garðsendi, fand ich zwischen diesem Löss und der Schicht
C eine einige Centimeter dicke Lage von Torf, Bláttern
und Stengeln einiger Pflanzen, die anscheinend an dieser
Stelle gewachsen sind.
Auch unter der Lava sollen in Erlendarkrær fossile