Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Side 191
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mehr untergeordnet. Sie bilden jedoch Skiphellar und
Fiskhellar, wo man zwei Phasen, von einer grossen Dis-
kordanz getrennt, findet. Auf Skiphellar und Há treten
auch jiingere Laven auf. Möglicherweise wiirde eine ge-
nauere Untersuchung eine einheitliche Betrachtung der
erwáhnten, das Gebirgsmassiv bedeckenden Lavaflecken
zulassen, und zu einem besseren Verstándnis der hier
stattgefundenen Hebungen fuhren.
tíber das Vorkommen der glazialen Brecci'e westlich
von Klif kann ich mich nicht aussprechen, sie ist mir dort
nirgends aufgefallen.
Hinsichtlich der anderen Inseln der Gruppe glaube ich
feststellen zu diirfen, dass Bjarnarey, Elliðaey, Smáeyjar,
Suðurey, Álfsey und wahrscheinlich auch die iibrigen
grösseren Inseln aus der glazialen Breccie aufgebaut sind.
Auch ist mir bekannt, dass jungere subaerile Lavaergiisse
mindestens auf Elliðaey und Brandur stattgefunden
haben.
ANHANG.
GESTEINSDÚNNSCHLIPFE.
Nr. 224. Ein Doleritblock aus der glazialen Breccie in Kinn. Sehr
olivinreich. Die Olivinkörner von durchschnittlich 1 mm
Durchmesser sind in einer Grundmasse von Plagioklas,
Augit und Eisenerzen in dieser Reihenfolge der Menge.
Die Plagioklasstiibchen (Labradorit-Bytownit) sind
durchschnittlich von 1 mm Lánge wáhrend der Augit
(im Gegensatz zu dem bekannten Reykjavíkdolerit) nur
in winzigen Pláttchen vorkommt.
Nr. 223. Lava von der höchsten Spitze des Heimaklettur, Hákollar.
Porphyritischer Olivinbasalt. Einsprenglinge von Bytow-
nit und Olivin in einer Grundmasse von Plagioklas, Au-
git und Magnetit und ein wenig schwarzem Glas. Diese
Lava ist bedeutend ármer an Olivin und Augit als Nr. 224.
Dagegen ist sie ungewöhnlich reich an Magnetit in
kubischen Kristallen.
Nr. 227. Ræningjatangi. Porphyritischer Olivinbasalt. Enthált
makroskopische Einsprenglinge von Bytownit und Olivin
in einer feinkörnigen Grundmasse von Labradorit, Py-
roxen, Olivin, Magnetit und ein wenig schwarzem Glas.