Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Qupperneq 204

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Mangel an D-Vitamin verursacht bekanntlich eine unge-
niigende Aufspeicherung des Ca in Körper. Die Funktion
der Nebenschilddriisen (Gl. parathyroidea) ist auch fiir
den Ca-Stoffwechsel sehr wichtig.
Der Gehalt der Futtermittel an Ca und P ist natiirlich
sehr verschieden. Nach amerikanischen Versuchen (2)
soll ein durchschnittlicher Ca-Gehalt der Futterration von
0,18—0,20% Ca in der Trockensubstanz fiir die Milch-
kiihe schon ausreichend sein. Nach W. Lintsel (6) soll ein
gutes Heu auf je 1 kg Starkewert 16,6 g Ca und 6,1 g P
enthalten. Allgemein wird jedoch ein Ca : P-Quotient der
Futterration von 1—2 :1 als wiinschenswert angesehen.
Der Ca-Gehalt der Milch scheint von dem Ca-Gehalt
des Futters unabhángig zu sein (2). Bei einer unzu-
reichenden Zufuhr an Ca im Futter wird Ca aus den
Knoehen zur Milchbildung verbraucht. Wenn dies Reserve-
Ca nicht mehr ausreicht, folgt eine Abnahme der Milch-
menge bis wieder ein Ca-Gleichgewicht vorhanden ist.
Wenn dabei eine Zeitlang das Ca-Gleichgewicht nicht auf-
recht erhalten werden kann, nimmt die Menge des Ca
im Blute ab und die Kuh erkrankt. Wegen der Fáhigkeit
des Tierkörpers, Ca in den Knochen aufzustapeln, ist eine
gute Versorgung der Milchkiihe mit Ca auch in der Zeit
des Trockenstehens sehr vorteilhaft.
KALZIUM-MANGEL BEI ISLÁNDISCHEN
MILCHKUHEN
Zeit wenigen Jahren hat sich in Island nach den An-
gaben der Tierárzte ein Ca-Mangel bei den Milchkiihen
deutlich bemerkbar gemacht. Es scheinen die Gebiete be-
vorzucht zu sein, wo eine Erhöhung der Milcherzeugung
durch die Verwendung von kunstlichen Dungemitteln und
Kraftfutter angestrebt worden ist. Als Ursache dieses Ca-
Mangels wird deshalb meistens ein Ca-armes Futter an-
genommen, was seinerseits von neukultivierten mit Kunst-
dunger gedungten Böden herruhren soll.
Es soll nun im Folgenden versucht werden einen