Studia Islandica - 01.06.1989, Blaðsíða 115
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in bezug auf Óláfr Tryggvasons Ankunft in Norwegen und
Hákon Hlaðajarls Tod und kommt zu dem Ergebnis, daB der
norwegische Geschichtsschreiber Ari fróðis verlorene Kon-
ungaævi benutzt haben könne.352 Einige von Andersson an-
gefuhrte Argumente sollen nun kurz besprochen werden.
Theodoricus’ Darstellung von Hákon jarls Tod ist bereits
im Zusammenhang mit dem Noreghs konga tal erörtert wor-
den. Andersson meint, daB Aris Bericht uber Hákon und des-
sen Schicksal mehr als „a skeletal outline" gewesen sei,353 und
beruft sich auf Snorris Vorwort zur Heimskringla, wo es u.a.
heiBt:
Hann [Ari] ritaði, sem hann sjálfr segir, ævi Nóregskonunga eptir svgu
Odds Kolssonar, Hallssonar af Síðu, en Oddr nam at Þorgeiri afráðskoll, þeim
manni, er vitr var ok svá gamall, at hann bjó þá í Niðamesi, er Hákon jarl inn
ríki var drepinn. í þeim sama stað lét Óláfr Tryggvason efna til kaupangs, þar
sem nú er. Ari prestr kom sjau vetra gamall í Haukadal/.. ,/354
Aus diesem Abschnitt folgert Andersson ferner: „The little
note about the trading center on Niðarnes in the midst of a
lengthy characterization of Ari can hardly be explained in any
other way than as a citation from Ari’s writings.“355 Sollte dies
stimmen, könnte Ari die Quelle Theodoricus’ gewesen sein,
der folgendes úber das Handelszentrum in Niðaróss sagt:
Mox ergo divinitus adjutus in crastinum profectus est [Olavus] in locum, qui
dicitur Nidrosiensis, ubi tunc quidem pauculæ domus diversorum negotiato-
rum habebantur, nunc vero caput est totius regni, non solum metropolitana
sede, vemm etiam reliquiis beatissimi Olavi martyris honorabiliter sublimata
civitas.354
Hier muB allerdings erwáhnt werden, daB hinsichtlich der
obengenannten Beispiele auch Sæmundr als Quelle fúr Theo-
doricus in Frage káme, wie Andersson selbst zugibt: „I see no
reason either to urge or reject this alternative.“357
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daB sowohl Skalden-
gedichte als auch Sæmunds Werk Theodoricus das Wissen
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