Studia Islandica - 01.06.1989, Blaðsíða 139
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propter potionem cujusdam noxiæ confectionis. Sed qui hoc affirmant viderint
ipsi, quid dicant/.../21
Nur noch Snorri gibt einen Grund fiir Sigurðr Magnússons
Leiden an. Er sagt, daB der König „at veizlu nykkurri“ gewe-
sen sei, druckt sich ansonsten aber vorsichtiger aus:
Sigurðr konungr var á Upplyndum at veizlu nykkurri, en þar váru laugar
gqrvar. En er konungr var í laug ok var tjaldat yfir kerit, þá þótti honum renna
fiskr f lauginni hjá sér. Þá sló á hann hlátri svá miklum, at þar fylgði staðleysi,
ok kom þat síðan mjqk optliga at honum.22
Dieses Beispiel ist naturlich viel ungewisser als die anderen
bezuglich Theodoricus’ EinfluB auf die Heimskringla. Man
muB jedoch immer die Arbeitsweise und Methoden mittelal-
terlicher Historiographen berucksichtigen, die ihre Quellen
nach Belieben handhabten und nicht selten Eigenes hinzufug-
ten, wie schon des öfteren bemerkt wurde.23
Zum SchluB sei auf eine Stelle in der Flóamanna saga hin-
gewiesen, die mit ihrer Angabe uber die fruhe Bekehrung des
Sagahelden Þorgils unter Lfmstánden auf Theodoricus’ Chro-
nik zuruckzufuhren ist:
Nú kom kristni á Island, ok tók Þorgils [Þórðarson; auch: Þorgils órrabeins-
stjúprj í fyrra lagi við trú.24
/.. ./misit rex [d.h. ÓláfrTryggvason] Theobrandum presbyterum in Islandi-
am prædicare verbum Dei/.../ Qui cum illuc venisset, coepit illis prædicare
Christum/.../Inter illos tamen, qui jugum Christi susceperunt, fuerunt isti
præcipui:/—/quartus vero Thorgiís de Aulfusi.25
Einen „Thorgils de Aulfusi“ nennt nur Theodoricus, und
man ist, was seine Identitát betrifft, geteilter Meinung.26
Wenngleich der Þorgils der Flóamanna saga nicht aus Qlfus
stammte, war er der Schwiegersohn des Þóroddr goði in die-
sem Bezirk, starb auf Hjalli in Qlfus und wurde dort begra-
ben.27 Jón Hnefill Aðalsteinsson will ihn deshalb gerne mit
„Thorgils de Aulfusi“ identifizieren28 und hált fúr möglich,
daB Theodoricus hier echte islándische Tradition bewahrt