Studia Islandica - 01.06.1989, Blaðsíða 116
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iiber Óláfr Tryggvasons Schlacht bei Svoldr vermittelt haben
konnten. Dasselbe scheint fur Ari zuzutreffen. Elleh0js The-
se, Ari hátte in seiner nun verlorenen Konungaævi Óláfs letz-
ten Kampf bei Seeland lokalisiert und dies aus Adam von
Bremens Hamburgischer Kirchengeschichte úbernom-
men,358 ist ungenúgend begrúndet und wenig glaubhaft. Wie-
derum muG, wie im Falle Sæmunds (Noreghs konga tal), eine
indirekte Ouelle herangezogen werden, námlich die Flateyj-
arbók. Dort heiGt es u.a.:
Sæmiligr kennimadr ok godrar minningar Gunnlaugr munkr at Þingeyrum
hefir marga hluti ok merkiliga med rhksamligu latinudikte saman sett ok sagt
af agætum herra Olafi konungi Trygguasyne. hefir hann frodliga fra þui sagt
huersu konungrinn hefuer med lifue j brott komizst or þeim bardaga er hann
framde sidazst vid Suolldr. segir brodir Gunnlaugr þat æina skrifat hafa sem
hann hefir af sannordum monnum heyrt ok æinkannligazst hafa saman lesit
þat er hann hefir fundit j bokum [!] Ara prestz hins froda. en at vmlidnum bar-
daga firir Suoldr uikr nefnndr brodir Gunnlaugr munkr sinum ordum til hird-
byskups Olafs konungs/.. ,/359
Man kann diesen Angaben doch wohl entnehmen, daG Ari
in seinem verlorenen Werk Óláfs letzte Schlacht bei Svoldr
lokalisiert hat. Wenngleich die erhaltene íslendingabók den
Ortsnamen nicht angibt, fúhrt sie - wie Theodoricus (vgl. Zi-
tat 112) - die Namen der drei Hauptgegner Óláfs an:
Pá barðisk hann [Óláfr Tryggvason] við Svein Haraldsson Danakonung ok
Óláf enn sœnska, Eiríksson at Uppsplum Svíakonungs, ok Eirík, es síðan vas
jarl at Norvegi, Hákonarson.360
Das stárkste Argument dafúr, daG Theodoricus die Werke
der islándischen Geschichtsschreiber benutzte, ist seine
Chronologie, denn er scheint in seinem Buche Sæmunds und
Aris chronologische Angaben zu vermengen. Mehrere For-
scher stimmen im allgemeinen darin úberein, daG er Jahres-
zahlen von Sæmundr und Ari bekommen habe, jedoch sei
dies nur auf múndlichem Wege geschehen.361 Wie Bjarni
Guðnason aber betont,362 ist es wenig wahrscheinlich, daG
Theodoricus die Anzahl der Regierungsjahre von Königen