Studia Islandica - 01.06.1989, Blaðsíða 138
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Wie aus obigem hervorgeht, bestreitet Aðalbjarnarson
nicht, daB man Theodoricus’ Chronik im 14. Jahrhundert auf
Island benutzt haben könne. In bezug auf Snorri Sturluson je-
doch meint er, da8 dieser die Arbeit des norwegischen Ge-
schichtsschreibers vermutlich nicht gehabt habe.14 Letzteres
scheint allgemein anerkannt zu sein, Bjarni Guðnason aber
hált dies fur unwahrscheinlich.15 Im folgenden werden nun
Angaben in Theodoricus’ Text erörtert, die Snorri ubernom-
men haben könnte. Von Hákon jarl Eiríkssons Tod wird in
der Königschronik und Heimskringla so berichtet:
/.../sed quum reverteretur [Hacon] tempestate correptus, coactus est inci-
dere in Charybdin in illo loco maris, qui dicitur Petlandzfiorthr, juxta Orcadas
insulas ibique in [illam imam voraginem cum omnibus suis absorptus est.16
En frá ferð hans [Hákonar jarls] er þat at segja, at skip þat týndisk ok kom
engi maðr af. En þat er sumra manna sqgn, at skipit hafi sét verit norðr fyrir
Katanesi at aptni dags í stormi miklum, ok stóð veðrit út á Péttlandsfjqrð.
Segja þeir svá, er slíku vilja fylgja, at skipit myni hafa rekit í svelginn.17
Hákons Schicksal schildern auch andere Quellen. Guðna-
son macht jedoch darauf aufmerksam, da8 „Theodoricus er
eini sagnaritarinn, sem nefnir eins og Snorri Péttlandsfjörð í
þessu sambandi og að skipið hafi ‘rekit í svelginn’“.18
Theodoricus’ evtl. Einflu8 auf Snorris Erzáhlung ist viel-
leicht noch in bezug auf die Schwedenkriege des Magnús ber-
fœttr zu spúren. Wenngleich die Darstellung der Heims-
kringla viel ausfúhrlicher ist als die der norwegischen Chro-‘
nik, stimmen beide Quellen darin úberein, da8 König Ma-
gnús bei seinem ersten Kriegszug wenig Erfolg hatte, bei sei-
nem zweiten aber eine Niederlage erlitt und mit Ogmundr
Skoptason floh.14 Von Magnús’ Auseinandersetzungen mit
dem Schwedenkönig berichten die úbrigen Quellen dagegen
auf andere Weise.20
In Kapitel XXXIII erklárt Theodoricus die Ursache von
Sigurðr Jórsalafaris Krankheit folgendermaBen:
Siwardus inter optimos principes tunc merito numerandus, postmodum
vero inter mediocres, dicentibus quibusdam sensum illi fuisse immutatum