Studia Islandica - 01.06.1989, Blaðsíða 122
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sons Fall im Jahre lOOObezogen, 1029 alsTodesjahrvonÓláfr
helgi. S. Elleh0j meint dazu, ohne eine náhere Begrúndung
zu geben: „Denne tolkning af Nóregs konunga tals angivelser
er dog yderst tvivlsom.“392 Er bestreitet die Möglichkeit, daB
Theodoricus islándische Schriftquellen hatte, sagt aber u.a.
folgendes uber die Quellen des Ágrips, das zu den drei álte-
sten, erhaltenen Ubersichtswerken der norwegischen Kö-
nigsgeschichte záhlt:
Men má ærkebispesædet i Trondheim sáledes udpeges som det sted, hvor
Ágrip efter al sandsynlighed er udarbejdet, folger heraf atter, at ogsá de to is-
landske skrifter, der indgik i forfatterens arbejdsbibliotek, má have været at
finde pá dette sted. Sæmunds og Aris pionerarbejder má have været tilgænge-
lige for den trðndske gejstlighed omkring 1190.3y3
Nichts scheint dem im Wege zu stehen, da8 Sæmunds und
Aris Búcher auch zu Theodoricus' Quellen gehörten, der sein
Werk aller Wahrscheinlichkeit nach im Kloster zu Niðar-
hólmrirgendwannzwischen 1180 (?)und 1187 (1188) schrieb.
b. Álteste Óláfs saga hins helga
Als náchstes soll die Frage, ob Theodoricus auBer Sæ-
mundr und Ari noch andere islándische Schriften benutzt ha-
ben kann, erörtert werden. Einige Forscher nehmen an, da8
die Álteste Óláfs saga hins helga eine der Quellen von Theo-
doricus’ Königschronik gewesen sei,394 andere jedoch vernei-
nen dies.395 Die wichtigsten Grúnde gegen die erstere Ansicht
sind die, da8 Theodoricus keine islándischen Schriftquellen
gehabt habe,396 und daB er inhaltlich an der Áltesten Saga
nichts geándert hátte,397 wenn sie ihm zur Verfúgung gestan-
den wáre. Beide Argumente fallen auf Grund der vorange-
henden Untersuchung úber Theodoricus’ Quellen und die
Methoden mittelalterlicher Geschichtsschreiber weg, und die
Beantwortung der obengestellten Frage hángt nun haupt-