Studia Islandica - 01.06.1989, Side 23

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Trondheim im September 1176) und Eysteinn meyla (gest.
1177) dort „infelix tyrannus“ genannt wird.34 Man nimmt an,
da6 Eysteinn gestorben war, als Theodoricus seine Schrift
verfaBte. Der terminus ante quem jedoch lá6t sich dadurch
bestimmen, daB der Prolog nach Vollendung des Werkes ent-
standen und Erzbischof Eysteinn gewidmet ist, der im Januar
1188 verschied.
Verschiedene Grunde sprechen evtl. fiir eine noch genaue-
re Datierung, aber die Meinungen der Forscher gehen ausein-
ander. Die Mehrheit nimmt den Zeitraum 1177-1180 als Ent-
stehungszeit an und schlieBt die Jahre 1180-1183 aus, wáh-
rend derer Erzbischof Eysteinn sich in England aufhielt.35
Die Argumente sind nicht alle gleich stark. Es gibt in Theodo-
ricus’ Chronik einzelne Textstellen, die darauf hinweisen
können, daB das Werk vor der Versöhnung von Eysteinn mit
Sverrir Sigurðarson (1183) geschrieben worden ist, vgl. fol-
gende Beispiele:
/.../diffidens [ergo rexde auxilioThrondensium (noverat enimeorumfacili-
tatem et inconstantiam)/.../36
Mortuo itaque Hacon filio Magni fratris Olavi Steigar - Thorer, qui eum nu-
trierat, dolens Magno totum regnum Norwagiæ subjici, levavit quendam Suei-
nonem filium Haraldi cujusdam d'eudoregem adversus eum, sicut mos est
Norwagiensibus.37
Diese Bemerkungen Theodoricus’ úber die Unbestándig-
keit der Thrönder und die Sucht der Norweger, „Falschköni-
ge“ aufzustellen, könnten AnlaB zur Vermutung geben, daB
der Verfasser die Treulosigkeit der Thrönder gegenuber Kö-
nig Magnús und dem Erzbischof, indem sie Sverrir zum König
ausriefen, noch frisch in Erinnerung hatte.
Obenerwáhnte Aussagen u.a. schlieBen jedoch die Mög-
lichkeit nicht aus, daB Theodoricus’ Schrift wáhrend des Exils
von Eysteinn 1180-1183 entstanden ist. Jens S. Th. Hanssen
hált das sogar fúr sehr wahrscheinlich und sagt u.a.: „I do not
think that Th. had finished his book before Eystein set out for