Studia Islandica - 01.06.1989, Page 64
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regis nostri quam consumptus. Nec adversarii tamen incruentam victoriam re-
portaverunt, nam strenuissimus quisque aut in bello ceciderat aut graviter vul-
neratus discesserat. Ibi tunc quidam dicunt regem scapha evasisse et ob salu-
tem animæ suæ exteras regiones adisse, quidam vero loricatum in mare corru-
isse. Quid horum verius sit, nos affirmare non audemus; hoc tantum credere
volumus, quod perpetua pace cum Christo fruatur. Hoc bellum fuit juxta insu-
lam, quæ dicitur Svold et jacet prope Slaviam, quam nos materna lingua Vinn-
landiam vocamus.112
Die Gegenuberstellung zeigt, da6 sich hier viele Angaben
sehr áhneln. Dies soll nun náher erörtert werden. Sowohl aus
Str. 15 der Rekstefja als auch Theodoricus’ Darstellung geht
hervor, daB Óláfr in seiner letzten Schlacht nur elf Schiffe ge-
geníiber einer Mehrheit von Gegnern hatte. Damit wird
Bjarni Aðalbjarnarsons Annahme bestátigt, der Autor habe
ein Gedicht gekannt, das die Anzahl von Óláfs Schiffen nann-
te. Das Gedicht ist jedoch nicht verloren, wie Aðalbjarnarson
meinte.113
In Str. 16 heiBt es, der König sei „dauglínga tuenna“ begeg-
net, und in Str. 17a, „tveir nafnar“ hátten gekámpft. Theodo-
ricus dagegen redet von den drei Gegnern des Óláfr Tryggva-
son und erwáhnt dabei ihre Namen. Was die 16. Strophe be-
trifft, muB auf die Textvarianten in den erhaltenen Hand-
schriften hingewiesen werden. Zwei Codices (Bergsbók und
Flateyjarbók) nennen „dauglínga þrenna“. Die Frage, welche
Fassung der Rekstefja Theodoricus gekannt haben mochte, ist
schwer zu beantworten.114 Das Wissen uber die drei Gegner
Óláfs konnte ihm aber auch eine Halbstrophe der Erfi-
drápa von Hallfröðr vandræðaskáld vermittelt haben;
3. /.../
nðfr vá eÍN við iofra
allvaldr tvá snialla
frggr er til slics at segia
siþr eN iarl hÍN þriðia.115
Schon vor langem hat man festgestellt, daB die obener-
wáhnte Schilderung der Svoldr-Schlacht von Theodoricus
z.T. fast wörtlich mit einer bekannten Salluststelle iiberein-
stimmt:116