Studia Islandica - 01.06.1989, Síða 70

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3. Fiorð com heldr i harða
hnito reyr saman dreyra
tungl scáruz þa tingla
tangar ormr hinn langi
þa er borðmicÍN barða
brynflagðz regÍN lagði
iarl vaN hiálms at hólmi
hriþ v/ð fafnis siðo.144
Aus beiden Strophen geht hervor, daB Óláfs Schlacht bei
einer Insel (hólmr = insula) stattgefunden hat. Es spricht also
nichts dagegen, da8 islándische Skaldengedichte Theodori-
cus Auskunft íiber eine Insel mit Namen Svoldr erteilt haben
konnten.145 Die Tatsache jedoch, daB Svoldr in diversen
Quellen verschiedentlich als Insel (hólmr),146 (Flu8-) Mún-
dung,147 Bucht,148 Flu8149 oder Hafen150 bezeichnet wird,
könnte man mit örtlichen Gegebenheiten erkláren. Dazu sagt
Walter Baetke z.B.: „Es wáre/... /möglich, da8 ein Holm
oder eine kleine Insel, die vor der Bucht oder der FluBmun-
dung lag und diese gegen die See hin so abschloB, da8 sie ei-
nen Hafen bildete, denselben Namen trug wie der FluS bzw.
da8 ihr Name von diesem abgeleitet wurde/... /“151 Der Ort,
der hier am ehesten in Betracht káme, wáre die Odermun-
dung mit der Insel Wollin (= Julinum = Jómsborg?).152 Aber
dies ist nur eine Hypothese.
Obgleich es möglich wáre, Theodoricus’ Lokalisierung von
Óláfr Tryggvasons letztem Kampf auf „dróttkvæði“ zurúck-
zufúhren, ist nicht auszuschlieBen, da8 auch Sæmundr fróði
{Noreghs konga tal), Ari fróði und/oder Oddr Snorrason sei-
ne Quelle(n) gewesen sein können. Dies wird jedoch náher
im Kapitel úber die islándischen Schriftquellen Theodoricus’
erörtert.
Nun soll auf die Darstellung von Óláfr helgi eingegangen
werden. Hier kann Theodoricus sich u.a. sehr wohl auf Ge-
dichte von Sigvatr Þórðarson und Óttarr svarti, Hofskalden
Óláfs, gestútzt haben. Verschiedene Angaben im 15. Kapitel
der Königschronik vergleiche man mit Strophen der „Haup-
teslösung" von Óttarr: