Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1967, Blaðsíða 276
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Zusammenhang zu bringen, der nach dem Ausweis der Landn. (S. 201)
aus Yaldres stammte und ausgerechnet in dem Teil Islands, wo
prjéskur heute noch im Gebrauch ist, auf Reynir in V-Skaft., seinen
Wohnsitz nahm31. Aber man wird sich doch vor zu weitgehenden Fol-
gerungen huten miissen.
7) »Mahne«
(Karte 39)
119. In der Bed. »Mahne« sind im Westnord. nur wenige Worter im
Gebrauch. Haupttypen sind norw. mån (man) / får. mon (<mQn\ s. § 122)
und norw. får .faks / isl .fax; daneben besitzt noch norw. manke in dieser
Bedeutung eine gewisse Verbreitung* 1.
Norw. mån (mon, mun, møn), man2 f., vereinzelt m. oder n.3, ist heute
fast in ganz Norwegen verbreitet. Rel. geschlossene Gebiete, in denen
es lt. FB nicht vorkommt, finden sich in Jæren, in Teilen des nordi.
Rog., in S-Hord., Fosna - N-Tr. (mit wenigen Ausnahmen), in Teilen
des siidl. Helg. und im nordi. Troms: hier gilt daf lir faks. In weiten
Gebieten steht das Wort neben faks: in Tel. und Teilen von Busk. und
Vestf., in beiden Agder, in Dalane, Teilen des nordi. Rog., vereinzelt
auch in Hord. und Sogn o.F., dann wieder håufig in N-Møre und
in S-Tr. mit einem anschliessenden Gebiet im nordi. Østerd., weiter
nordlich nur vereinzelt. Hier wird gewohnlich semantisch differenziert:
mån bezeichnet die kurz geschnittene, aufrechtstehende Mahne, faks das
lange, herabhångende Haar (zT. wird eines der beiden Worter angeblich
zudem noch in allgemeinerem Sinn gebraucht).
31. Prof. O. Beito, Oslo, dem ich den Hinweis auf diese Obereinstimmung mit
historischen Vorgången verdanke, macht mich auch auf die Ortsnamenparallele
Reynir — Røyna (Hofname) in Valdres aufmerksam.
1. Ganz vereinzelte andere Angaben sind hier ohne Belang. Erwåhnung verdient
lediglich noch isl. burst f., eigentlich »Borste(n)«, das lt. Isl. 56 fruher von ganz
kurz geschnittenen, aufrechtstehenden Måhnen gebraucht wurde. Jetzt werden
die Måhnen der islandischen Pferde nicht mehr so kurz geschnitten.
2. Zur Verbreitung der Formen mit und ohne u-Umlaut und zur Qualitåt des Um-
lautsvokals vgl. Widmark, U-omljudet S. 98 ff. und Karte 11, iiber die Ver-
breitung der umlautlosen Formen auch u. § 122.
3. mask. in Sogn o.F. ’17,25a’ (måri), lt. Beito, Genusskifte S. 290 auch in Hord.
36, lt. einer Angabe in NMA a 113 auch in Rog. Helle i Høgsfjord neben dem
Neutr., das lt. Beito auch in Rog. Rennesøy vorkommt. Das Mask. ist dem
Einfluss von manke, das Neutr. demjenigen von faks zuzuschreiben.