Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1941, Blaðsíða 76
7°
LE NORD
Zur Veranschaulichung der hier zu erörternden Fragen möchte
ich zunáchst einige Zahlen nennen, die meiner Ansicht nach bes-
ser als lange Erklárungen imstande sind, von den Verháltnissen,
die fiir unser 'SVirtschaftsleben von entscheidender Bedeutung
sind, einen Begriff zu geben. Die Zahlen sind in der Hauptsache
der Statistik des Jahres 1937 entnommen, also eines der letzten
guten Jahre vor dem Kriege.
Einfuhr 1700 Mill. Kr.; Ausfuhr 1600 Mill. Kr.
Gesamtumsatz (Produktionswert) fiir Landwirtschaft und
Fischerei 2100 Mill. Kr., fiir Industrie 2500 Mill. Kr., insgesamt
4600 Mill. Kr.
Staatsschuld 1322 Mill. Kr. Der Gesamtwert der Hypotheken-
schulden 5370 Mill. Kr., davon 2000 Mill. Kr. auf landwirtschaft-
lichen Grundstiicken.
Das steuerpflichtige Einkommen 3546 Mill. Kr., das steuer-
pflichtige Vermögen 10,148 Mill. Kr.; Gesamtausgaben von Staat
und Gemeinden 1020 Mill. Kr.
Die Sozialausgaben der öffentlichen Hand betrugen 310 Mill.
Kr.; hierzu kommen die Beitráge der Gewerkschaften und der
Arbeitgeber zu den Unterstiitzungskassen fiir Arbeitslose in
Höhe von 120 Mill. Kr., insgesamt 430 Mill. Kr.
Verbrauch an Tabak, Spirituosen, Bier, Kaffee und Schoko-
lade 540 Mill. Kr.
Die Ausgaben fiir Heer und Flotte betrugen 1936/37 56 Mill.
Kr., 1937/38 nach der Annahme der neuen Wehrgesetze 69
Mill. Kr.
Die hier genannten Ziffern sind, mit Ausnahme der Ausgaben
fiir den Wehretat, im Verháltnis zur Bevölkerungszahl höher als
in den meisten anderen Lándern, und dies gilt namentlich von
den Einfuhr- und Ausfuhrziffern oder mit anderen Worten fiir
den Umsatz mit dem Auslande, ein Umstand, der von besonderer
Bedeutung ist, worauf ich spáter noch náher eingehen werde.
Diese Zahlen sind ein Beweis dafiir, dass in Dánemark tiichtig
gearbeitet worden ist, gleichzeitig sind sie aber auch ein Ausdruck
fiir die Tatsache, dass die Produktion und der Umsatz mit einer
Verschuldung verbunden sind, die eine Gefahr darstellt fiir den
Fall, dass der Umsatz nicht in normalem Umfange aufrechterhal-
ten werden kann. Die Zahlen zeigen ferner, dass die Lebenshaltung
sowohl des Staates, wie der Biirger des Landes, auf ein Niveau
hinaufgetrieben war, das, wie man befiirchten muss, nicht un-