Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1941, Side 120
LE NORD
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dunklen Augen und hellem Kopfhaar, 31,9 % aus. Sie weisen
sicherlich auch eine ziemlich grosse Beimischung nordischer Rasse
auf.
Individuen mit dunklen Augen und braunem Kopfhaar oder
hellen Augen und dunklem Kopfhaar sind zu der Gruppe der
dunklen Mischtypen vereinigt worden. Die Prozentzahl dieser
Individuen betragt 22,3.
Ganz dunkle Menschen, d. h. solche mit dunklen Augen und
dunklem Kopfhaar sind in Finnland sehr wenig vertreten. Sie
kommen nur mit 4,9 % vor.
Man fragt sich natiirlich, woher diese dunklen Typen Finn-
lands stammen.
Bevor die Finnen nach ihren jetzigen 'Wohnorten wanderten,
lebten dort nomadisierende Lappen, die sich dann nach Norden
hin zuríickzogen und sich in dem nördlichsten Teile des Landes
ansiedelten. Es hat somit eine stetige Beriihrung besonders in nörd-
lichen und östlichen Teilen Finnlands mit den Lappen gegeben,
und es ist auch klar, dass zwischen den friiheren Bewohnern des
Landes und den spáteren Einwanderern eine Mischung stattge-
funden hat. Die Augen- und die Haarfarbe der Lappen sind
bekanntlich dunkel, und die stark pigmentierten Farben der
Augen und Haare sind ja genetisch dominant.
Die lappische Besiedlung ist aber immer áusserst diinn gewe-
sen, so dass die lappische Einwirkung auf die körperlichen Eigen-
schaften der Finnen nur sehr schwach sein kann. Diese Einwir-
kung ist in nördlichen und östlichen Teilen unseres Landes sicht-
bar, und ein Teil der dunklen Typen ist hier vielleicht teilweise
lappischen Ursprungs. Es gibt aber dunkle Typen auch in sol-
chen Gegenden, wo die lappische Einwirkung kaum einen Ein-
fluss hat. Solche Gegenden sind die siidwestlichen Teile des Lan-
des, Aland und das eigentliche Finnland.
In Finnland gibt es 2,500 Zigeuner, aber die Mischungen zwi-
schen jenen und den Finnen haben nur in sehr geringem Umfange
stattgefunden. Die Zigeuner heiraten sehr ungern Individuen
fremder Völker.
Was die Judenfrage anbelangt, so ist sie von keiner Bedeu-
tung bei uns. Es kann bemerkt werden, dass unsere Juden aus-
schliesslich Handel betreiben. Es gibt bei uns keine jiidischen Pro-
fessoren, Lehrer, Richter, keine höheren jiidischen Bankbeamten.
Die ganze Anzahl der Juden im Lande betrug im J. 1930 nur
1618.