Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1941, Blaðsíða 253
DANISCHE SELBSTVERSORGUNG
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gánzlich ins Stocken geraten ist, ist allerdings eine bedeutende
Umlegung der landwirtschaftlichen Produktion in Richtung auf
eine grössere Selbstversorgung im Gange. Auf zahlreichen Land-
giitern im ganzen Lande werden zur Zeit Silagebehdlter errichtet,
und der Staat hat grosse Betráge als Darlehn und Zuschuss fiir
diese Arbeiten zur Verfiigung gestellt. Das Riibenkraut, das
friiher weggeworfen wurde, wird jetzt eingesammelt und siliert,
und Zuckerriiben — auch zu Futterzwecken — und Riiben mit
grossem Trockenstoffgehalt werden in grösserem Umfange an-
gebaut als friiher. Auch der Kartoffelanbau wird erweitert, und
es liegen im Augenblick Pláne vor, öffentliche Betráge zur Ver-
fiigung zu stellen, um auf den Landgiitern Kartoffellagerraume
zu errichten, da man so den Schwund und Verlust der Vorráte
zu verringern hofft, wodurch friiher bedeutende Werte verloren
gingen.
Sowohl die Vermehrung der Proteinmenge des Futters wie
die Erweiterung des Getreideanbaus werden iibrigens in hohem
Masse davon abhángen, inwieweit es gelingt, die landwirtschaft-
liche Anbaufláche durch die friiher erwáhnten Bodenverbesse-
rungs- und Landgewinnungsarbeiten, die jetzt im ganzen Lande
im Gange sind, zu vergrössern.
Die grossen Mengen von Kunstdiinger, welche die dánische
Landwirtschaft verwendet, sind bisher ausschliesslich vom Aus-
lande geliefert worden. Der Krieg hat uns die Zufuhr von Phos-
phaten abgeschnitten, Salpeter und Kalidiinger sind jedoch im-
mer noch in beschránkten Mengen erháltlich. Wie bereits erwáhnt,
liegen Pláne vor, ein grosses dánisches Salpeterwerk in Verbin-
dung mit dem projektierten Kokswerk aufzufiihren. Die Anlage
wird imstande sein, den grössten Teil des dánischen Verbrauchs
an Stickstoffdiinger zu produzieren, es ist aber noch ungewiss,
ob der Plan verwirklicht werden wird. Unter diesen Umstánden
gilt es, den Naturdiinger der Landwirtschaft so gut wie möglich
auszunutzen, und es ist denn auch in letzter Zeit eine starke
Propaganda fiir eine ausgiebigere Anwendung von Jauchefdssern
und Mistbehdltern ins Werk gesetzt worden. Der Staat stellt
Geldmittel als Darlehn und Zuschuss zu solchen Anlagen zur
Verfiigung, und Broschiiren iiber ihre technische Einrichtung
werden kostenlos verteilt. Gleichzeitig ist man in wachsendem
Masse dazu iibergegangen, auf den abgeernteten Feldern Griin-
diingerpflanzen anzubauen.
Faserstoffe sind ein Gebiet, auf dem die dánische Selbstver-