Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1941, Blaðsíða 87
INDUSTRIE UND LANDWIRTSCHAFT
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dass die Entwicklung von einer Reihe von Faktoren abhángig ist,
von denen einige solcherart sind, dass wir auf den Gang der
Ereignisse keinen Einfluss ausíiben können, sondern darauf an-
gewiesen sind, uns den gegebenen Yerháltnissen entsprechend so
gut wie möglich einzurichten.
Vieles hángt jedoch auch von uns selbst ab — gliicklicher-
weise, denn sonst miisste uns die Zukunft dunkel und hoffnungs-
los erscheinen. Es liegt viel Wahrheit in dem alten Wort: »Hilf
dir selbst, dann hilft dir Gott.« Ich bin der Úberzeugung, dass das
dánische Volk arbeiten will und kann, und ich glaube, dass die
meisten von uns in ihrem Herzen Anhánger des Programmes sind,
das in dem Wahlspruch fiir den Wiederaufbau Frankreichs Aus-
druck gefunden hat: Arbeit, Familie, Vaterland.
Es gibt jedoch verschiedene Arbeitsweisen, und die Planung
und Leitung der Arbeit ist fiir das Ergebnis von entscheidender
Bedeutung; dies gilt sowohl von den einzelnen grösseren und
kleineren Betrieben wie von der Gemeinschaft in ihrer Gesamt-
heit. Was das private Arbeitsgebiet betrifft — sei es nun Land-
wirtschaft, Industrie, Handel, Schiffahrt, Fischerei, Bank- und
Versicherungswesen oder anderes —, so glaube ich auf Grund
tneiner ziemlich eingehenden Kenntnis der Verháltnisse behaupten
zu diirfen, dass die Arbeit hier im grossen und ganzen in effek-
tiver und wirtschaftlicher Weise vor sich geht; die Mánner, die
fiir das Gedeihen der Betriebe die Verantwortung haben, sind in
der Regel wohlqualifiziert und im Besitze von Energie und Un-
ternehmungslust, und das gleiche gilt von Angestellten und Ar-
beitern.
Was die öffentlichen Betriebe anbelangt, so kann kein Zweifel
daríiber bestehen, dass die ausíibenden Personen — die Beamten
also — ebenso eifrig, wie die Mánner des privaten Wirtschafts-
lebens, bestrebt sind, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, und
dass mit Tiichtigkeit und Idealismus gearbeitet wird. Wenn es
um die öffentliche Verwaltung trotzdem nicht immer so gut be-
stellt ist, wie man wiinschen könnte, so liegt das zum grossen
Teil an Umstánden, die allgemeiner Art sind und in der ganzen
Welt beobachtet werden; es ist nun einmal ein wesentlicher Unter-
schied, ob eine Wirksamkeit von Menschen geleitet wird, die
persönlich — man kann vielleicht sagen mit Leben und Gut —
die Verantwortung fiir ihre Handlungen tragen, oder ob es sich
um einen Betrieb unter Kollektivverantwortung handelt, wo es
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