Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1967, Síða 210
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KORPERTEILE USW.
Korpergegend: lt. I si. 4,38,55 bezeichnet huppur eine grossere Partie
als nåri, nach der genaueren Angabe von I si. 38 (bei allen Tieren) die
ganze Partie zwischen Rippen und Hinterschenkeln, wåhrend mit nåri
nur der kleine, haarfreie Fleck an der tiefsten Stelle unter dem Schenkel
gemeint ist3 4. In Norwegen zeigt das FB nur geringe Reste von hupp*:
bf.pl. hgppana Hord. 35 und bf.sg. hopen (!) Hord. 28a, wåhrend
Aasen das Wort (in der vorliegenden Bedeutung?) auch noch aus
Hall. (zT. in der Form hympe n.) und S-Møre {hump) kennt6 7.
c) norw. svange, svangje, svång{j)e7 m., gelegentlich als Fem. svanga,
svånga: so lt. Oppl. 6; Hord. 29a,32; Sogn o.F. 3, svang Hord.
23,29b8. Das Wort stellt die norw. Entsprechung zu den beiden andern
Typen dar, indem es heute in Norwegen praktisch alleinherrschend
ist. Es kommt als svangi, svangur (PI. svangar) m. auch im Isl. vor,
bezeichnet jedoch hier gewohnlich die Hungergrube (bes. beim Rind)9.
Im Far. scheint svangi m. in der vorliegenden Bedeutung nur noch
vereinzelt im Gebrauch zu sein. JM fuhrt es zwar in den Bedeutungen
»lyskeparti (f. eks. hos får); indbugtning i en bjergside; svang (på fod
el. sko); (på båd) snæverhed« an10, aber das FB enthålt nur einen ein-
3. Diese Unterscheidung stimmt wohl iiberein mit Blondals tlbersetzungen:
ndri »Lyske«, huppur »Slagside (især paa Kreaturer), Slag (paa slagtede Kreaturer)«.
4. Inwiefem das Wort allenfalls noch an weiteren Orten in einer leicht abweichenden
Bedeutung (etwa als Schlachtausdruck: »Stuck Fleisch aus dieser Korpergegend«;
vgl. Aasen) im Gebrauch ist, muss hier allerdings dahingestellt bleiben. NO
(GrMs) belegt es in dieser Bedeutung in der Form hump aus S-Møre, in der Form
hympe aus Hall. und Valdres (wozu noch Belege aus Oppl. 22 und, in der Form
hupp, aus Sogn o. F. 3 in NO kommen), in der Bed. »klumpiges Geschopf« aus
Tel. Moland, in der Bed. »Muskel« aus Busk. und Vestf.
5. Das nach den Schreibgewohnheiten des Gwm.s offensichtlich offene o ist durch
Senkung vor geschwundenem Nasal (<hump) zu erklåren. Schon Christie hat
die Form 'hoppen' (dagegen Vidsteen hupp).
6. In etwas speziellerer Bedeutung fuhrt es auch Leem S. 81 an: Ein Hop »Dend
fede Klump, som sidder i Svangen paa een Koe, og andre saadane Creature«.
7. Formen mit å kommen ausser in den Gebieten mit regelmåssigem tlbergang
a>å vor ng (Westnorwegen von Ro g. bis Møre und Tel. Tinn - oberes Num.)
infolge Labialisierung durch v auch an weiteren Orten S Ud- und Ostnorwegens
vor, so in Hedm. 9; Oppl. 4,5; Tel. 4,11,15; A-Agd. 18-20 (vgl. dazu etwa
Larsen, Solør S. 161; Ross NB. II 4).
8. Wohl auch svång Hord. 18 ohne Genusbezeichnung.
9. Blondals Angabe svangi m. »(nåri) Lyske« stimmt hochstens in vereinzelten
Fallen (lt. Isl. 72 bezeichnet svangur die Weiche bei Rind und Schaf, ndri beim
Pferd). Ausserdem wird das Wort in verschiedenen Wendungen im allgemeineren
Sinn von «leerer (hungriger) Magen« gebraucht.
10. Nur in der 2. Aufl. ! In der 1. Aufl. fehit das Wort.