Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1967, Blaðsíða 264
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sein konnte. Dass es schon lange auf das heutige Gebiet beschrånkt ist,
zeigt auch die Tatsache, dass sich dieses auch durch Aasen, Ros s,
NO, OS 43 und die ålteren Wortersammlungen nicht erweitern låsst.
Immerhin ist anzunehmen, dass es einst auch Nordnorwegen um-
fasst håbe. Hier werden die auf die erste Altersstufe folgenden Stadien
(neben dem da und dort eindringenden jungen Typus unghest, ungmerr)
gewohnlich durch Ableitungen von foder, for bezeichnet: einforing (lt.
Troms 6,7 dafur biosses foring), toforing, selten (nur lt. Nordi. 6)
treforing m. »Pferd, welches einen (zwei, drei) Winter hindurch ge-
flittert worden ist«21; vgl. dazu das Part .fåreten Nordi. 7,10 (’etter
fyrste vinterforet er det einforing eller: han/ho er fåreten’); Troms 622.
Meist werden diese Bildungen von Pferden beiderlei Geschlechts ge-
braucht; wo sie auf das månnliche Tier beschrånkt sind, wird das weib-
liche mit einf or s-, tofors-, trefors-merr, -hoppa bezeichnet (Nor dl.
2,6,7,11b; Troms 6)23, nur vereinzelt mit foringshoppa (Troms 7).
Da der Typus sich ausserhalb Nordnorwegens nirgends nachweisen
låsst24 und auch die Umlautlosigkeit auf rel. geringes Alter deutet,
darf angenommen werden, dass er erst in neuerer Zeit an die Stelle
von ålterem vetlide und tem(j)ing getreten ist.
110. Bedeutungsmåssig genaue Entsprechungen zu vetlide im sud-
lichen Norwegen sind vetrung, vintring m. und åring, årung(e), æringm.
Das erste, Ableitung von vetter, vinter »Winter« und schon awestn.
von Bocken und Kålbern belegt25, wird nach dem FB von jungen
Pferden dieses Alters (gewohnlich von beiden Geschlechtern) nur auf
einem kleinen Gebiet in Nordwestnorwegen (siidl. S-Møre, Nfj.,
Sfj.) gebraucht, ist aber durch Bjørset auch flir das nordi. Gbd. und
durch OS 43 26 auch fur das nordl. S-Møre bezeugt. Im Siiden schliesst
sich ein grosseres Gebiet an, das bis Dalane, Sir dal, Set. und bis
21. Vgl. zur Bildung Olson, App. Sb. § 25,2; E. Hellquist in SSUF 1891/94, S. 96.
22. Vgl. auch bei Knut Hamsun, Markens grøde (Samlede verker 7, Oslo 1955),
S. 152: (Kua) er net akkurat ørlite på fjerde foret.
23. Nur vereinzelt erscheint auch treforshest Nordl. 11b; vgl. auch et fors føl bei
Hamsun, aaO. S. 273.
24. Er wird auch in der wissenschaftlichen Literatur spårlich erwåhnt; nur Ro s s
fiihrt ’einfodrs-, i Sammensætnn. om Husdyr, som er fodrede een Vinter igjennem:
Einfoorsokse' flir Lof. an.
25. Vgl. Fritzner III 926.
26. Beleg aus Møre o.R. 10.