Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1967, Side 330
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RIND
a) Formen mit Stammvokal -e- und -/-: sie lassen sich immerhin inso-
fern gut ausscheiden, als an allen Orten mit -e- 'normale’ Senkung
i>e nicht in Frage kommt,
b) ein- und zweisilbige Formen, die in den Angaben des FB, wo
unbestimmte und bestimmte Formen durcheinandergehen, zT. schwer
zu trennen sind: anhand der råumlichen Lagerung und der Angaben bei
Ross und in NO ist jedoch eine einigermassen sichere Zuweisung zur
einen oder andern Variante in den meisten Fallen moglich,
c) (bes. zweisilbige) Formen mit verschiedenem Genus, das sich nur
teilweise sicher feststellen låsst.
Unter Vorbehalt allfålliger durch diese Momente hervorgerufener
Ungenauigkeiten låsst sich fur die verschiedenen Varianten folgende Ver-
breitung angeben:
hild(hiil) f.: Jæren - Dalane, westl. V-Agd. (Sirdal), doch in V-Agd.
18; Rog. 2 hilla f.,
hilda f., hilde m.: in Hedm. 19 ([hilfa] als Mask. und Fem.) und im
oberen Gbd. (Mask. lt. Angaben von Ross fur Oppl. 19,21 und von
NO fur Oppl. 20, Fem.pl. hillo lt. Ross in Oppl. Fron = 17/18),
held, wohl f.: Hedm. 13,
helda, hella bzw. -e: in S-Møre - Nfj. - Sfj. wohl meist f. und meist
im PI. (heldor, helde, bf. heldenne5), jedoch in Sogn o.F. 17,24(a) an-
scheinend als schw. Mask.; vgl. hailda m. in Sogn o.F. Vågsøy lt. NO,
— an einigen Orten in Agder, bes. Set., wenigstens tw. f. (A-Agd.
20: tw. PI. hello\ V-Agd. 21), daneben aber auch neutr. helle (A-Agd.
18,19, auch 20a?), — in Rom., Vinger, Solør, siidl. und mittl. Østerd.,
wenigstens in Akersh. 9(b: helle), lt. Ross in Rom. tiberhaupt n.,
sonst wohl durchwegs f. (lt. Hedm. 3a im PI.)6 7.
Durch das von held(a) abgeleitete Vb. helda (hella) seg (s. § 157) und
das wiederum zu diesem gebildete Subst. helding bzw. helling »Nach-
geburt« (A-Agd. 5) låsst sich der vorliegende Typus auch fiir das osti.
A-Agd. nachweisen. Nach nicht nachgepruften Korrespondenzangaben
bei Ross kam hilda (hilla, hidlaT) fruher auch in Ryf. und S-Hord.
vor, und auch Leem fuhrt ’Hildrene’1 »Nachgeburt der Kuh« fiir Rog.
5. Vgl. hiezu Ross NB. XII 9; der uberwiegend pluralische Gebrauch zT. lt. Aasens
Angabe fiir ’Bergens Stift’.
6. In Hedm. 11,12 'held1: wohl durch lautliche Entwicklung aus helda; vgl. kzh <
kaldi bei Larsen, Solør S. 52, auch bøh < *bjglla, ih < illa bei Reitan, Ålen S. 9.
7. S. 79; -r- ist wohl Verschrieb unter Einfluss des unmittelbar vorher behandelten
Verbs kildre (op) »sich aufhellen«.