Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1967, Blaðsíða 339
DIE NACHGEBURT AUSSTOSSEN
309
teils ist es von diesem nur durch die jungeren Typen helda seg, kvitta seg,
auch greida seg, greidast getrennt. Wie ein Blick auf Karte 48 zeigt,
liegt es im Verhåltnis zu helsa seg ausgesprochen peripher, so dass
mit einiger Wahrscheinlichkeit vermutet werden darf, dass es einst in
ganz Siidostnorwegen bis hinauf nach Østerd. und (wegen des
unter seinem Einfluss entstandenen hilska; s. § 152) Gbd. verbreitet war
und dann in seinem Kerngebiet von der sich neu entwickelnden Form
helsa seg abgelost wurde.
Im Verhåltnis zu den Verben sicher sekundår sind die entsprechenden
Substantivformen hels n., das eine geringere Verbreitung zeigt als helsa
seg, und (h)elska, hilska f. (elske m.); s. § 152.
e) Recht vereinzelt sind im Norw. von held(a), hild(a) abgeleitete
Verbalformen: helda bzw. hella, helle seg, hellest an einigen Orten
in Rom. - Vinger, im ostl. A-Agd., im oberen Set. und in Lista,
hilda bzw. hilla seg, hillast an einigen Orten im siidl. Ro g. und verein-
zelt in V-Agd., dazu intr. gebrauchtes, vereinzeltes elde Møre o.R.
7(b)47. Nach nicht beståtigten Korrespondenzangaben bei Ross soli
hilda seg auch in Ryf. und S-Hord. vorgekommen sein.
l)ber einen grossen Teil des Landes verbreitet ist dagegen die selb-
ståndige isl. Ableitung hildgast, hilgast; vgl. o. unter b48.
158. Nordlich des noch rel. geschlossenen siidnorwegischen Gebietes
mit Bildungen zu heil herrscht fast durchwegs der Typus greida (greia,
greie, grei\ gre ) seg, greidast (greiast, greies(t)), eigentlich »sich in
Ordnung bringen«. Aasen kennt nur greidast, das er ohne Ortsangabe
nennt. Diese Form kommt lt. FB heute vor allem in Gebirgs- und Fjord-
mundarten des siidlichen Norwegens (oberes Gbd., Nordwest-Tel.,
Set., Nordost-Ryf., inneres und nordl. Hord.) sowie in Nordi. vor.
Vereinzelt begegnet auch intr. greida: kyræ har greitt Hord. Vale-
strandsfossen (in Hamre hd. = Hord. 28)49. Ross fiihrt neben greida
seg, das er nur aus dem ostl. Mandal (!) kennt, die Form reida seg
aus Aurdal in Valdres (= Oppl. 6/7), die im FB fehit, an.
47. Beståtigt durch eine Angabe in NO aus derselben Gemeinde: ’å helde, å gi frå
seg etterburden’. Zum labilen h- vgl. Ross NB. XII 9.
48. Vgl. zur Bildung Johannesson, Suffixe § 42.
49. Lt. Angabe von Dr. philos. G. Rundhovde, Bergen.