Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1967, Blaðsíða 484
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ZUSAMMENFASSUNG
Kern: hv->v- (westlich des Oslofjords allerdings daneben tw. gv-), —
als Erscheinung, die auf die åusseren Gebiete beidseits des Oslofjords
beschrånkt ist (c^ fill usw.): -a(r)>-d(r), — als Beispiele fur das Siidost-
norw. i.w.S., die freilich insofern von den betreffenden Wortverbreitungen
abweichen, als sie meist nur gegen Westen eine grossere Ausdehnung
zeigen: tn>nn, durchwegs k(k) fiir urspriingliches k(k)j in Verben
(røyke usw.), durchgefiihrte Monophthongierung von ei, au, øy vor
langer Konsonanz, Prås. der st. Vbb. auf -dr (gegeniiber sonstiger En-
dungslosigkeit) und ohne i-Umlaut, ausschliesslich zweisilbige Endungen
in der bestimmten Form PI. von Substantiven (entspr. dem Westnorw.,
vgl. § 244), Formen ohne u-Umlaut wie tann »Zahn«3 4 und Prat. sang*;
alle bis in die kiistennahen Gegenden von Agder, — Bewahrung von anl.
v vor r: bis unt. Hall., Num., Tel. und Agder. Weiter nach Nordwesten
(vgl. søyda) und Westen reichen Bewahrung von 11, ri und rn>ll und nn
sowie tl>sl, weiter nach Westen und Norden Bewahrung von -r im
Prås. von z'an-Vbb. (lt. einer Karte in NMA bis A-Agd. einschl.
Set.; Ro g. Suldal, Sauda; Hord. Røl. und bis Land und mittl.
Øs ter d.) sowie (in grossen Ziigen) auch g>w,j( bis åusseres Agder und
bis Mjøsa-Gebiet - Østerd. - siidl. S-Tr.), ferner auch umlautsloses
fann(a) »Schneewehe« (bis Solør und Tel.)5.
Bei der Mehrzahl der hier behandelten wortgeographischen (wie auch
der lautlichen und morphologischen) Erscheinungen handelt es sich
um Novationen: teils um deutlich von Silden oder Siidosten eingefiihrte
(Nr. 12,17,19), teils um solche ohne sicheren Anschluss ans Schwed. oder
Dån. (Nr. 1,2,3-5,10,13,15,16,18, auch 14 im westlichen Abschnitt).
Riickzugsgebiete liegen nur bei Nr. 6-9,11, ebenso bei den Ableitungen
von heil als Ganzem, vor, doch ist immerhin zu beachten, dass S lidos t-
norwegen auch bei einer Anzahl weiterer Worter (so bei blesma, bresma
K. 12, § 38, bøling K. 5, § 18) eine deutlich konservative Haltung einnimmt
und dass insbes. die Siidostecke, das gleichsam in einem ’toten Winkel’
zwischen den westlich und nordlich vorbeifiihrenden Verkehrswegen
nach dem innern Oslofjord liegende Østf. mit angrenzenden Teilen von
Aker s h., mehrere Worter besser bewahrt als das iibrige Siidostnor-
wegen (so ålen »brunstig, von der Stute« K. 8; (fyl)full »tråchtig (von
3. Vgl. Widmark, U-omljudet Karte 18.
4. Vgl. ebd. Karte 21.
5. Vgl. ebd. Karte 6.