Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1967, Síða 486
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ZUSAMMENFASSUNG
norw. Typen. Wo siidliche und nordliche Worter einen eigentlichen
Siid/Nord-Gegensatz bilden, ist dies im folgenden erwåhnt.
Die kleinsten Wortråume sind auf Karte 66 der Ubersichtlichkeit
halber nicht eingezeichnet. Sie umfassen im wesentlichen die beiden
Agder, zT. unter Einschluss kleinerer angrenzender Gebiete, und
betreffen folgende Typen: 1. bu (buj usw.) »(Rind)vieh, Viehstand«
(K. 5, §§ 13,17); 2. Zusammensetzungen mit -pose fur »junger Stier«
(K. 46, § 149); 3. heilna »die Nachgeburt ausstossen« (K. 48, § 157); 4.
(ku- usw.)/wrø »Kuhfladen« (K. 53, § 184); 5. runn-vér usw. (Anm. 16
auf S. 371), ausserhalb der Untersuchung kamp »altes Pferd« (vgl. § 93)
und skark »dass.« (vgl. § 95).
Bei den auf der Karte dargestellten Grenzlinien lassen sich an einigen
Stellen gewisse Biindelungen feststellen:
a) im Gebiet Tel. - Num. / Hall.:
6. stut »Stier« (mehr oder weniger geschlossene Yerbreitung, gegen-
iiber nordi. ukse; K. 43, § 135); 7. tjor »dass.« (nach allen verfugbaren
Quellen; K. 44, § 136); 8. patt(e) »Zitze« (K. 52, § 175); 9. sugga
(Nordgrenze der geschlossenen Verbreitung, gegeniiber nordi. purka',
K. 64, § 237). Hier liegen auch die Nordgrenze der Lautform kret(t)ur
(K. 3, § 14), die Siidgrenze von spæl (K. 29; vgl. § 249) und die Sudwest-
grenzen einiger ostnorw.-trond.(-nordnorw.) Worter (vgl. § 246a). Nicht
viel weiter sudlich liegt in diesem Abschnitt 10. rone »Eber« (: galte', K.
63, § 232). Im Westen und Osten fåchert sich dieses Grenzbiindel stark
auf, so dass die betreffenden Worter zT. entweder in Sudwest- oder in
Siidostnorwegenfehlen. Einige sind (im nåchsten Anschluss an Nr. 1-5)
uberhaupt auf den mittleren Abschnitt, dh. im wesentlichen auf Agder
und Tel. beschrånkt: ausser dem auf der Karte eingezeichneten 11.
fenad »Kleinvieh« (K. 6, § 23) auch 12. Zusammensetzungen mit -pose
als Bezeichnungen des Blåttermagens (K. 22, § 65), weitgehend auch
fljuga »brunstig sein« in der Anwendung auf Au und Ziege (K. 12, § 40;
vgl. u.).
b) in Siidostnorwegen:
Die Nordgrenzen von Nr. 2 und 8 liegen im Ostabschnitt in der Nåhe
des Nordrands des siidostnorw. Kerngebietes und vereinigen sich hier
ausserdem mit einigen in nordwestlich-sudostlicher Richtung laufenden
Grenzen: 13./14. laupa »brunstig sein (von Kuh, Au und Ziege)«, 15.-17.
fljuga »dass., von Stute, Au, Ziege und Sau« (in beiden Fallen Aussen-