Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1967, Síða 500
470
ZUSAMMENFASSUNG
geschlossene Verbreitung von 10. yksna »brunstig, von der Kuh« (K. 10,
§33).
Bis nach Nordnorwegen erstrecken sich 11. krøter »(Rind)vieh«
(K. 2, § 14); 12. knuvel usw. ohne Umlaut (K. 26, § 74); 13. stå {borte)
»galt sein« (K. 49, § 164); 14. klippa »Wolle scheren« (§ 212), ausserhalb
der Untersuchung katta »Katze« und kuli »Wurf junger Schweine«.
Hier lassen sich auch einige Worter mit noch weiterer Verbreitung an-
schliessen: 15. rumpa »Schwanz« (in ganz Norwegen ausser dem innern
Siiden und N-Hord.; K.29,31, § 84); 16. tagl »Schwanzhaar des Pferdes«
(nur in einem rel. kleinen Gebiet im Westen von harg konkurrenziert; K.
40, § 124); 17. råmjølk »Biestmilch« (im ganzen Land ausser inneren
Fjordgebieten Westnorwegens; K. 51, § 172).
Einige ostnorw. Typen bilden zwar schon im T r. mehr oder weniger
deutliche Grenzen, finden sich aber doch auch in einzelnen Gegenden
Nordnorwegens: 18. mig{a) »Urin« (geschlossene Verbreitung; K. 25,
§ 71); 19. kidling »Zicklein« (K. 61, § 223), beide auch in Helg. - Salta
(vgl. § 251); 20. gamp »Gattungsname fur Pferd« (auch in Troms; K.
32, § 94); 21. bræk{j)a »bloken« (auch im nordi. Troms, Finnm.,verein-
zelt auch in Lof. - Vesterålen; K. 60, § 217; vgl. § 251).
Bei der Staffelung, wie sie aus dieser Zusammenstellung hervorgeht,
zeichnen sich vor allem zwei Grenzzonen gegen Norden ab: eine breite
mit lockerem Linienbiindel im mittl. Tr. und eine dichtere zwischen
N-Tr. und Helg. Im Westen finden wir ein starkes Linienbiindel auf dem
Hochgebirgskamm zwischen Hall./Hard. und Gbd./Sogn, das gross-
tenteils durch bereits bekannte Ost/West-Gegensåtze wie krøter/beist,
rida/springa, stå (borte)Jgjeld, vefllru, klippa/rua, (ull)feld/røyve gebildet
wird, doch finden wir auch mehrere Grenzen ostlich (vgl. unter b) oder
westlich der Wasserscheide. Eine stårkere Auffåcherung finden wir auch
hier im Gebiet von Møre und im Siiden, wo vor allem die ostnorw.-
trond.-nordnorw. Worter mehr gegen Sudwesten orientierte Grenzen
zeigen. Da die Grenzen der iibrigen Worter mehr im Raume Busk. - Tel.
liegen, wo sie zu einem guten Teil dem bereits § 242 festgestellten Linien-
biindel zwischen Tel. -Num. und Hall. folgen, bleibt zwischen dem siid-
westlichen und dem siidostlichen Linienstrang eine Obergangszone in
Tel. und Agder, welche recht genau dem siidnorw. Kerngebiet ent-
spricht (vgl. § 242).