Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1967, Síða 502
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ZUSAMMENFASSUNG
bzw. rpj (unter Einschluss Nordwestnorwegens); bf. Dat.Pl. -om;
Ausgleich nach dem Objektskasus in urspr. kurzsilbigen schw. Mask.
und Fem.; Supinum von st. Vbb. meist auf -i (gegeniiber -e in Siidwest-
und Westnorwegenund wohl gewohnlich auch in Nordnorwegen31).
In Ostnorwegen (wie im Wortschatz zT. unter Einschluss grosserer
Teile Siidnorwegens, aber zT. ohne Gebirgsgegenden im inneren
Stiden), in Trøndelag und Nordnorwegen verbreitet sind: Be-
wahrung der Vokalkiirze, meist unter Dehnung des Konsonanten, in
Wortern vom Typus skot, brot (vgl. § 244); ’dickes’ l [/] (ohne nord-
lichstes Norwegen; vgl. § 244); Supradentale und Kakuminale aus
rs, rt (rd), rn, ri; Konsonantenassimilationen wie fn>mn (einschl.
Nordwestnorwegen), gn>yn, ng>yy, mb>mm, nd>nn,t}t}, ld>
II,II; 1. Pl.Pers.Pron. vi, ve (mit einigen Liicken vor allem im Tr.32);
st.Vbb. der 2. Kl. mit Vokal y: by{de) u.dgl. (: bjoda ua.; vgl. § 244).
Einige ostnorw.-trond. Formen begegnen auch hier wieder in Teilen
Nordnorwegens: so bf. schw. Fem. -a (von Nordi. Hamarøy an
nordwårts); Mediopassiv auf -s (wenigstens zT. von Salta an nord-
wårts); 3.Pl.Pers.Pron. Nom. und Obl. dom uå. (genaue Angaben frir
Nordnorwegen fehlen33).
b) Auch im Lautlichen und Morphologischen sind Erscheinungen,
die sich einigermassen mit dem geographischen Begriff Ostnorwegen
decken, selten. Als Beispiel kann etwa die friihe Vokaldehnung in
barn>bån {bådn) genannt werden, die aber im Silden bis V-Agd. reicht34.
Der Verbreitung von løype »Labmagen« recht åhnlich ist das Gebiet,
in dem g,k im Inlaut (vor suffigiertem Artikel) nicht assibiliert werden
bzw. wiedereingefuhrt sind, wåhrend l.Sg.Pers.Pron. je, jæ vor allem
in der Gegend von Gbd. etwas weniger weit nach Westen reicht. Mehr
auf das zentrale Ostnorwegen mit Mittelpunkt im Mjøsa-Gebiet
beschrånkt, aber doch etwas starker nach Siiden (Rom., Had., Ring.,
die beiden ersten Falle bis Oslo) ausgreifend als die vergleichbaren
Worter Nr. 25-27, finden wir die einheitliche Pl.-Endung -or (ausge-
nommen urspr. kurzsilbige schw. Mask.), bf. PI. von langsilbigen mask.
31. Vgl. zu den im einzelnen komplizierten Verhåltnissen D. A. Seip, NTS 9 (1938):
301-314 mit Karte S. 303.
32. Vgl. zum Einzelnen die Karte bei Christiansen, No.Dial. S. 213.
33. Vgl. ebd. S. 219.
34. Vgl. hiezu I. Hoff, NTS 19 (1960): 603 f.