Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1967, Page 518
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ZUSAMMENFASSUNG
sind, bestimmt wird. Anderseits besteht zwischen Gbd. und Valdres
eine sehr kraftige Wortgrenze (mit 21 Linien), welche teils Lokales,
teils aber auch Ost-/Westliches (wie rumpa/rova, pappe!spene) und Nord-/
Siidliches bzw. Nord6stlich-/Siidwestliches (wieyrta, urta/jorta;fagerhuva/
huva, luva; greidsla/greida) scheidet und die somit deutlich zeigt, dass
Gbd. nicht nur im Lautlichen und Morphologischen, sondern auch im
Wortschatz stårker zum Osten (und Norden) gehort als Valdres und
Hall. (vgl. auch schon §§ 244,252)4. Das durch drei kraftige Linien-
bundel umgebene Gebiet dieser beiden Talschaften verdient allerdings
kaum, als gleichberechtigt den ubrigen ’Primårråumen’ zur Seite ge-
stellt zu werden, nicht so sehr deshalb, weil es so klein ist, als weil es weniger
durch Eigenståndiges (vgl. § 252) als durch seine Ubcrgangsstellung
zwischen Ost und West, Nord und Siid gekennzeichnet wird. Aber der
Unterschied gegeniiber dem eigentlichen Ostnorwegen muss doch
im Auge behalten werden.
255. Da sich rund 40 % aller fur die wortgeographische Gliederung
relevanten Typen iiber mehrere der eben behandelten Hauptwort-
råume erstrecken, mussen wir auch diese noch weiter zusammenfassen.
Es ergibt sich dabei eine Gliederung in vier Grossrdume, die sich aller-
dings gegenseitig stark iiberschneiden:
1. Westnorwegisch i.w.S. (ohne manke)................... 31 Typen
2. Ostnorwegisch-Trondisch............................ 10
Ostnorwegisch-Trondisch-Nordnorwegisch............... 11
zusammen... 21
3. Trondisch-Nordnorwegisch............................. 12
4. Siidnorwegisch i.w.S.................................. 9
Der vierte Grossraum scheint allerdings durch die recht geringe Zahl
der daran beteiligten Typen nur schwach gestiitzt zu werden, doch ist
zu bedenken, dass er sich nicht scharf von dem i.e.S. siidnorwegischen
Raum trennen låsst und dass auch dieser eine Reihe von Typen mit
recht grosser Verbreitung (stut, tjor, patte, rone, sugga) oder doch mit
aussernorwegischen Beziehungen (bu, fenad »Kleinvieh«, runnvér, auch
das nur resthaft erhaltene øyk »Stute«) aufzuweisen hat.
4. Vgl. dazu A. B. Larsen, VSForh. 1914: nr. 8, S. 13.