Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1941, Blaðsíða 116
IIO
LE NORD
schiedenen Gegenden des Landes. Die meisten Langköpfe sind im
Siidwesten Finnlands anzutreffen, wáhrend die meisten Kurz-
köpfe in östlichen und nördlichen Gegenden wohnen. Der Kopf-
index der Mánner schwankt zwischen 78,3 und 82,8 und der-
jenige der Frauen zwischen 78,9 und 83,5.
Wie schon Professor Virchow konstatieren konnte, sind die
meisten Finnen helláugig. Braunáugige gibt es nur sehr wenig.
Die meisten braunáugigen wohnen in Karelien und in Nord-
österbotten, wáhrend die Anzahl der Braunáugigen in Savo und
in Tavastland (Háme) am kleinsten ist.
Von den Finnen sind mehr als 40 % blondhaarig. Die Braun-
schwarzen und Schwarzhaarigen sind verháltnismássig selten. Da-
gegen gibt es mehr Braunhaarige.
Von den verschiedenen Blutgruppen sind die O- und die A-
Gruppen am meisten vertreten (32,9 bzw. 42,5 %), wáhrend die
B- und die AB-Gruppe verháltnismássig selten (17,7 bzw. 6,9 %)
sind.
Es ist schon lange Zeit im allgemeinen bekannt gewesen, dass
in Finnland hauptsáchlich zwei Rassen vertreten sind, námlich
die nordische und die sogenannte ostbaltische. Wie schon erwáhnt,
hat man die Bewohner in Háme als typische Vertreter der ost-
baltischen Rasse betrachtet und angenommen, dass jene Rasse
die Hauptrasse unseres Landes ausmache. —
Ausser diesen zwei Rassen, die beide blond sind, gibt es in
Finnland auch dunkle Individuen, die ihre Herkunft anderen
Rassen verdanken.
Um einen Begriff iiber das Vorkommen und die Verbreitung
der verschiedenen Rassen in Finnland zu gewinnen, habe ich auf
Grund des erwáhnten Materials Typenuntersuchungen ausge-
fiihrt. Das Material wurde in áhnlicher Weise, wie der schwe-
dische Forscher Lundborg bei seinen Untersuchungen gemacht hat,
in 6 verschiedene Gruppen eingeteilt.
Der iiberwiegend nordische Typus, zu welchem diejenigen
Individuen, bei denen wenigstens vier von den Hauptmerkmalen
(Körperhöhe, Kopfform, Augen- und Haarfarbe) der nordischen
Rasse typisch sind, záhlen, kommt bei den Finnen mit 11,1 %
vor. Es muss aber betont werden, dass der nordische Rassenein-
schlag in den spáter zu erwáhnenden Gruppen der hellen Misch-
typen und der mitteldunklen Typen zweifelsohne sehr gross ist,
so dass ein grosser Teil von Individuen, die diesen Gruppen zu-
gezáhlt worden sind, ein deutlich nordisches Gepráge in ihrem