Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Síða 26
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Vendel gewesen ist11. Audi die Beinamen der norwegischen Konige diirf-
ten authentisch sein: Halfdan hvitbeinn (Snorri, HN), Eystein bumbus
(HN) oder fretr (Ari), Halfdan inn mildi ok inn matarilli (Snorri)
oder auri prodigus cibique tenacissimus (HN), Gudrødr veidikonungr
(Snorri) oder rex Venator (HN), und „Ehrenhoch" fur Rognvald
bezeugt Thjodolf selbst: heidum-harr. So braucht man auch an Braut-
Onundr (Ari, HN, Snorri), Ingjaldr illrddi (Ari, Snorri), Oldfr
trételgja (Ari, HN, Snorri), Aun enn gamli (Ari) wenigstens fur
Thjodolfs Zeit nicht zu zweifeln; Yngvarr hinn hari (Flt. I, S. 26;
canutus HN) belegt er selbst durch Ijoshamr12.
Es bleiben also Todesursache oder einprågsamste Tat13 die beiden
glaubhaften Moglichkeiten. Ein paar der Kenninge sind eindeutig mit
dem Lebensende verbunden. Natiirlich das Adjektiv verkbitinn bei Domar:
er starb an Krankheit. Sicher ist es auch bei Ottar. In der Interpreta-
tion des Helmings: at eylands/jarlar Froda/vigfrpmud/of veginn hof du
schlieBe ich mich Åkerlund an: daB aufgrund der Technik Thjodolfs
eylands nicht zur zweiten, sondern zur dritten Zeile zu ziehen sei, zu
vtgfromud als „Insellands Kampfforderer, d. h. der dem Inselland Kampf
bringt14. Das Inselland sei zweifellos Danemark, so daB Vendel schon
fur Thjodolf als das jiitlåndische (anstelle des urspriinglichen schwedi-
schen) anzusprechen sei15. Bei soleher Auffassung ist es klar, daB Ottars
Angriff auf Danemark als der AnlaB seines Falles vor den diinischen
Waffen vom Dichter gemeint und deshalb erwahnt ist. — Jorund wird
bei seiner Hångung als der Toter Godlaugs bezeichnet. Die Hangung
eines Godlaug berichtet nun Eyvind in seinem Håleygjatal, und zwar
durch die Sohne Yngvis, die Ostkonige (d. h. Schwedenkonige). Das
Verhåltnis dieser Strophen zueinander ist umstritten, weshalb eine aus-
fiihrliche Darlegung vonnoten ist.
Henrik Schiick und ihm folgend Halvdan Koht bezweifeln die Echt-
heit der Jorund-Strophe des Ynglingatals16. Schiick halt sie fur eine Inter-
11 S. Lindqvist, Uppsalahogar S. 298 — Eine etwas abweichende Ansicht bei
K. Stjerna, Arkiv qi (1905) S. 71 ff., bes. S. 77.
12 S. auch S. Lindqvist, Kårnan, Nord. Tidskrift (1932) S. 103; H. Schiick,
Ynglt. 4, S. 143. — Zu Ijoshomum s. ebda. S. 140 und Åkerlund z. St.
13 Andeutung der Taten: Schiick-Warburg S. 72.
u Åkerlund z. Stelle.
33 Nach Schiick-Warburg S. 72 eine Verlegung durch Thjodolf selbst.
16 Henrik Schiick, Studier i Ynglingatal. Uppsala Universitets Årsskrift 1905,
S. 3 ff.; S. 29, Anm.; S. 32. — Halvdan Koht, (norsk) HT IV 6 (1908) S. 8.