Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Blaðsíða 196
194
bello finito nec vivum nec mortuum reperierunt illum. Die beiden Er-
zåhlungen sind damit in der Anlage verschieden.
Diese Aufteilung der Schlacht in drei Kampfphasen hat von den
Skalden nur Hallar-Stein (Noregs konungatal weicht ganz ab, da es
nur Erich als Gegner nennt, Str. 24); sie wird also spåt bezeugt. Aber
die Rekstefja hat eine andere Reihenfolge als die beiden Prosadenkmåler:
Schweden, Dånen, Norweger (Str. 17—21) statt Dånen, Schweden,
Norweger; auch die Zahlen weichen ab: 15 schwedische Schiffe (gegen
30 in HN und Agr.), 60 dånische (gegen wiederum 30) und endlich
5 norwegische Jarl Erichs (gegen 11 in HN und 22 im Agr.). Diese
Abweichungen schlieBcn Hallar-Stein als direkte Vorlage aus; er steht
mit unzweideutiger Variantenbildung neben allen drei Prosa-Denkmå-
lern. Im librigen stimmen seine beiden Angaben von einer Flucht der
Schweden (Str. 17) und der Dånen (Str. 20) zu den gleichen Agr.s
im Gegensatz zu HN; deren Ubertreibungen durften demnach sekundår
sein. Mit der Nennung der Baumståmme (Str. 22) bleibt der Skalde allein
(jedoch zu Odd stimmend); seine Nachricht, daB gegen Ende des
Kampfes Olafs Schar rasch dahinschwand (Str. 23), trifft sich der Sache
nach mit Agr.s på er miok rénapi orrostan (20, 8), wåhrend HN nur
feststellt, daB alle auBer dem Konig gefallen sind (S. 119), was wie-
derum mit der anonymen Olafsdrapa (Str. 19) zusammengeht. Gemein-
sam berichten alle vier Denkmåler, daB Olaf i lyftinginni stand (Ol. Dr.
Str. 20; Rekst. Str. 23; Agr. 20, 8; HN S. 119), „als ob er drei Leben
besåBe“ (Ol. Dr.).
Agr. schlieBt an: Sumir menn geta hann å båti braut hafa komizk og
segja, at hann hafi verit sénn sipan i munklifi nokkvoro å J orsalalandi,
en sumir geta, at hann hafi fyrir borp fallit (20, 10). Das stimmt wort-
lich und syntaktisch nun mit Th. (S. 24) iiberein (s. o. S. 134); nur
spricht Agr. vorsichtiger von geta statt dicunt, und es nennt die ex-
teras regiones mit Namen: å Jorsalalandi. Diese genaue Angabe macht
es unmoglich, daB Agr. seinen Text aus Th. entnommen håbe197; nur
gemeinsame Quelle konnte vorliegen. HN hat ebenfalls keinen Orts-
namen: in quodam coenobio (S. ug)198, so daB Agr. eine selbståndige
187 Ebenso K. Maurer, Ausdr. (Anm. 28) S. 623. G. Storms, Aarbb. 1871,
S. 416, und der Spateren Annahme direkter Entlehnung aus Th. ist damit abzu-
lehnen.
193 Storms Annahme, Monumenta z. St., ein Ortsname (Syriae — å Jorsalalandi)
konnte in der Hs. der HN ausgefallen sein, bleibt natiirlich nur MutmaBung.