Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Blaðsíða 362
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und dies macht es notig, die Missionsarbeit des Tryggvissohns und iiber-
haupt dessen Konigtum vorzufiihren.
Olafs Geburt selbst ist mit den denkwiirdigen Umstanden von seines
Vaters Tod eng verkniipft, indem Sigrid die Stolze aus ihrem ahnenden
Wissen heraus Olafs Mutter hat werden wollen und Harald frir seine
verspiitete Werbung mit dem Leben bezahlen låBt. Die Bekanntschaft
mit Sigrid geschieht wåhrend der Landfliichtigkeit Haraids, die eine
Folge der Feindseligkeit und der Mordtat der Erichssohne an seinem
Vater ist, diese wieder eine Folge des Zusammenspieles Gudrods und
Tryggvis mit Hakon Jarl (S. 21,17—22,3). Sein ererbtes Konigtum,
auf das auch Olaf seinen Erbanspruch grundet, erlangt Harald durch
sein aus der Sache gegebenes Zusammengehen mit dem Jarl und dem
Dånenkonig zur Beseitigung Harald Graumantels, des gemeinsamen Fein-
des, womit jedoch dånische Oberhoheit verbunden ist — wieder von
Folgen fur Olaf. So ist von der Geschichte des Vaters alles erzåhlt, was
fur Olaf von Belang ist, und man kann erkennen, daB die Ausweitung
von Haraids LebensabriB durch seine Jugendgeschichte — Erziehung
zusammen mit Hrani, dem kiinftigen konungsfostri (S. 35, 4) in Grenland,
Landfliichtigkeit und Bekanntschaft mit Sigrid — Bezug auf Olaf hat
und damit motiviert ist. Zugleich ist das Schicksal des jungen Harald
durch den Machtkampf in Norwegen bestimmt und deshalb ein Gutteil
von diesem schon deswegen in den Uberblick einzubauen.
Der Stammbaum Olafs muB natiirlich vollståndig dargelegt, d. h. bis
zu Harald Schonhaar zuriickgefiihrt werden. So muB Snorri berichten,
daB Haraids des Grenlånders Vater ein Sohn Bjorn Haraldssohns ist,
und schon um die Voraussetzungen von Haraids Jugenderleben be-
friedigend klarzulegen, ist Gudrods LebensabriB zu bringen; wenn
man wie Snorri nach den ursachlichen Zusammenhången strebt, ist
aufzuzeigen, daB das gespannte Verhåltnis zu den Erichssohnen, das
zu Gudrods Ermordung fuhrt, fiir beide Teile ererbt ist, und Gudrods
Konigtum iiberhaupt ursachlich mit der Vertreibung Erichs und seiner
Sohne verbunden ist. Diese notwendigen Tatsachen zu bringen, heiBt
aber, die Bestandteile der Grundform und damit diese selbst zu benutzen,
so daB deren Anwendung bei Snorri ein innerer Sinn um des Werkes
willen innewohnt und nicht nur Tradition allein ist. Gudrods Leben ist
aber untrennbar und parallel mit dem Tryggvis, nach Antritt, Regierung
und Ende, so daB die parallele Behandlung beider bei Snorri wiederum
sinnvoll und zweckentsprechend erscheint. Beider Einsetzung in ihre