Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Blaðsíða 120
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Honorius Augustodunensis23. Eng sei das Verwandtschaftsverhaltnis des
Agrips zu beiden Denkmalern: Theodricus sei unmittelbar benutzt24,
wahrend die HN zusammen mit Agrip auf eine gemeinsame schriftliche
Vorlage, eben jene lateinische Quelle der HN aus dem Oberland, zuriick-
gehe25. AuBerdem håbe das Agrip aus einer Reihe dritter Quellen ge-
schopft, darunter einer schriftlichen Saga Hakons des Guten und vor
allem aus norwegischen, besonders Thronder miindlichen Traditionen26.
Die ostlåndische Vorlage hat schon fruher Toralf Berntsen genauer als
Quelle sehen will, s. S. 77. Eine Upplandssaga im Sinne Berntsens (und ASalbjar-
narsons) lehnt J. de Yries, Lit.-Gesch. 2, S. 173 u. 174, Anm. 14, ab: fur Olaf
Tryggvason håbe wohl eine åltere Schrift vorgelegen, die auch Odd benutzt håbe;
fur die Ubereinstimmungen mit Agrip sei eine gemeinsame Schrift, vielleicht Sa-
munds Arbeit (ein Ynglingatal enthaltend) anzunehmen; gegen solche Benutzung
Såmunds hat sich jedoch bereits ASalbjarnarson S. 30 ff. entschieden gewandt.
23 Hieriiber wie iiber die auslåndischen Quellen A. Steinnes, (norsk) Hist.
Tidsskr. 34, S. 17 ff.
24 ASalbjarnarson S. 5 u. 6; Nordal S. 28 f.; auBerdem schon G. Storm, Aarbb.
1871, S. 419 u. 424; Snorre S. 27; ældste Forb. S. 211; Koht, Innhogg S. 176;
Indrebo, Edda 17, S. 64; Berntsen, Fra sagn S. 30; als moglich auch J. de Vries,
Lit.-Gesch. 2, S. 183. Dagegen fur gemeinsame Vorlagen K. Maurer, Ausdriicke
(Anm. 28) S. 635; Joh. Schreiner, Tradisjon og saga om Olaf den Hellige (Oslo
1926) S. 37 (eine „2. Saga“ Olafs des Heiligen) ; F. Jonsson, Aarbb. 1928, S. 266
•—273, gegen diesen zuletzt J. de Vries a. a. O. S. 171, Anm. 6.
25 ASalbjarnarson S. 54 u. 47; fur gemeinsame Vorlage bereits vor ihm P. A.
Munch, Symbolae S. 48; K. Maurer, Ausdriicke (Anm. 28) S. 627; S. Bugge,
Aarbb. 1873, S. 3 ff. u. S. 11 (norrone Vorlage); G. Storm mit gewissen Ein-
schrånkungen nach spåterer Auffassung: Monum. S. XXII, und Gjessing, Studier
S. 140 ff., dem sich vor allem Koht voll anschlieBt: Innhogg S. 217; Berntsen,
Fra sagn S. 54 ff.; Indrebo, Edda 17, S. 49 (falls nicht direkte Benutzung); Nor-
dal, S. 41 f. Direkte Entlehnung Agrips aus HN nahmen dagegen G. Storm, Aarbb.
1871, S. 414 ff.; ders. Aarbb. 1873, S. 361 ff., vgl. S. 385; Snorre S. 22 f.; ældst.
Forb. S. 211 u. 213 an (doch hat Storm dies spater z. T. aufgegeben, s. o.). Fiir
sich steht F. Jonssons Auffassung, daB Agrips Original Quelle fiir HN sei: Lit. Hist.
2, S. 601, was neuestens A. Holtsmark, Edda 38, S. 162, wieder als moglich erwågt,
s. u.; in Aarbb. 1928, S. 277, entscheidet sich Jånsson fiir Såmunds Buch als
gemeinsame Quelle, wahrend er Joh. Schreiners Hypothese von einer konungabok
Aris als gemeinsamer Quelle (Saga og oldfunn, bes. S. 58) als unhaltbar ablehnt:
S. 315 f. Åhnlich Jonsson nun auch J. de Vries, Lit.-Gesch. 2, S. 173, doch wider-
spricht er sich hiemit auf S. 183: Ari oder Såmund kåmen als Quellen fiir Agrip
nicht in Betracht, doch moglicherweise HN.
ASalbjarnarson S. 54. Benutzung von Såmund, der Åltesten Saga, von Eirik
Oddsson und norwegischen, bes. Drontheimer Volkssagen: E. Mogk S. 810, der
alten Saga iiber Olaf den Heiligen: Koht, Innhogg S. 176; im iibrigen steht Koht