Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Blaðsíða 367

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von der Teilung in die Seezone, vvo die Reichskonige sitzen, und das
Oberland, wo auch die alten Kleinkonige aus der Zeit vor Harald nicht
verschwunden sind, verbunden. Die anderen Denkmiiler vor Snorri, fur
die Harald alleiniger Trager des Konigsnamens ist (Th., Agr., Fgsk.),
berichten nichts von einem Konigstitel fur die anderen Sohne und be-
zeichnen erst Tryggvi ausdriicklich als Konig (Th. S. 11. Agr. 16, 1);
Fgsk. erzåhlt dessen Einsetzung durch Hakon (S. 32) und deutet ein
mogliches Konigtum der Bruder Erichs nur dunkel in den Worten an:
at hann myndi vilia æyda brcedrom sinum oc rada æinn konongdomenom
(S. 24). Beachtlich ist, daB auch Odds Olafssaga (S. 3,11 und 4,20)
und die Legendarische Saga (S. 1, 8) nur Tryggvi und Harald dem Gren-
lander, nicht aber deren Vatern den Konigstitel beilegen. Reichsteilung
und die Konigserhebungen in Drontheim und Vik hat Snorri somit aus
eigenen neuen Quellen41, die von seinen Vorgangern nicht genutzt und
vielleicht nicht gekannt sind. Sie stammen folglich nicht aus jener Gruppe
von Lebensabrissen, die diesen zugånglich waren. Gab es eine Uber-
lieferung, der erst Tryggvi und Harald Gudrodssohn, die Vater der
Olafe, Konige sind? Hier verlieren sich die Vorstellungen von der Vor-
zeit der beiden Olafe im Dunkeln.
Man kann feststellen: Snorri baut seine einleitende Ubersicht, die
er zielstrebig auf Olaf den Heiligen hinfiihrt, mitteis eines Konungatals der
Reichskonige und eines solehen der Vorfahren beider Olafe auf. Kurze
Berichte gab es auBerdem iiber andere Sohne Harald Schonhaars. Welcher
Art Snorris Material fur die Reichsteilung und die Konigserhebungen
in Vik und Drontheim und uberhaupt den Konigstitel der anderen Sohne
vor Tryggvi und Gudrod war, laBt sich hier nicht ausmachen, ebenso
nicht fur die Geschichte der Jarle Sigurd und Hakon.
c. DER AUFBAU
In der Benutzung von einzelnen und gereihten Lebensabrissen sowie
deren Aufschwellung an entsprechenden Stellen unterscheidet sich Snorri
nicht von seinen Vorgangern, nur daB er eben mehr hat als diese. Das
Neue, das er dariiber hinaus bietet, ist die Verflechtung dieser tiber-
lieferten Formen zu einem Geschehnisablauf, der streng chronologisch
wird und die Gleichzeitigkeit mehrerer Strånge erkennen låBt. Das
41 Oder, wie die Reichsteilung, aus eigener Kombination, so Nordal S. 187.