Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Page 21
Da das Ziel der Untersuchungen Snorris Auffassung ist, geniigt es,
nur bis zum Ynglingatal zuriickzugehen. Sagenformen jenseits
dessen1 kommen nur soweit noch in Frage, als sie fur Thjodolfs Meinung
von Gewicht sind. Fur die Beurteilung des Ynglingatals gehe ich von
den j ungsten Ergebnissen Åkerlunds aus2, wonach die uns erhaltenen
Strophen eine gleiche, einformige und eigene Technik aufwiesen und die
Hånd eines einzigen Skalden, Thjodolfs, verrieten. Nicht ein Verspaar
konne als in unveranderter Gestalt aus einer Vorstufe ubernommen an-
gesehen werden3, womit zugleich auch spatere Interpolationen ausge-
schlossen seien. Alles sei Hånd des Einen. Besonderes Gewicht lege ich
auf Åkerlunds Feststellung von der Einheit des Helmings als dem
technisch-inhaltlichen Baustein des ganzen Gedichtes, auf die bei der
Interpretation sorgfaltig zu achten ist4. Ebenso schlieBe ich mich Åker-
1 Wieweit also Mythen hinter den friihen Konigen und deren Tod stehen:
A. Noreen, Mytiska beståndsdelar i Ynglingatal. Uppsalastudier tillegnade Sophus
Bugge (Uppsala 1892) S. 194—225; ders. Ynglingatal, Kungl. Vitterhets-, Hi-
storie- och Antikvitetsakademiens handlingar 28 (1925); R. Steffen in Svenska
literaturens historia 1 (Stockh. 1923) S. 14 f.; Elias Wessén, Studier till Sveriges
hedna mytologi och fornhistoria. Uppsala Universitets Årsskrift 1924; ders. Yng-
lingatal. Upplands fornminnesforenings tidskrift 40 (1925) S. 64 ff.; Schiick-
Warburg S. 70 f. — Wieweit etvva Opferriten: Henrik Schiick, Studier i nordisk
bteratur- och religionshistoria (Stockh. 1904) S. 29 ff.; ders., Studier i Ynglingatal,
hppsala "Universitets Årsskrift 1906. — Oder ob hinter dem Ynglingatal ein un-
verstandenes schwedisches Ynglingerlied stehe: Schiick-Warburg S. 68, das die
Feuerbestattung der einzelnen Konige in wechselnden poetischen Bildern besungen
håbe: Sune Lindqvist in Fornvannen 1920 und 1921, in Nordisk Tidskrift (Letter-
stedska) 1932 und zuletzt in Uppsala hogar och Ottarshogen, Stockholm 1936.
Walther Åkerlund, Studier over Ynglingatal. Skrifter, utgivna af Vetenskaps-
Societeten i Lund 23 (1939).
3 Åkerlund a. a. O. S. 141.
A. a. O. S. 129.
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