Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Blaðsíða 167
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Th. diesen Teil nicht hat, so paBt das zur Knappheit seiner Darstellung:
percussus est ... illo ... taliter extincto. Man muB deshalb offenlassen,
daB die Gewåhrsleute auch des Th. von Tod und Einhiigelung gesprochen
haben, so daB die Vorlagen aller drei Denkmaler sachlich eng zusam-
menstimmen wiirden, genau wie in der Todesschlacht.
Erichs Tod zeigt, abgesehen von der verschiedenen Stellung in
der Abfolge, Gleichheit mit HN, wåhrend Th. viel kiirzer ist und einen
anderen Todesort hat (s. o. S. 141). Aber auch zu HN finden sich Ab-
weichungen. HN (und Th.) kennen keine Flucht zuerst nach Dane-
mark (5> 11) und berichten nichts von Wikingsfahrten vor der Auf-
nahme in England (Agr. 7, 1 gegen S. 105 und S. 7). Von einem Ver-
sprechen Åthelstans (Agr. 7,1) erwåhnen die beiden ebenfalls nichts.
Es dreht sich um versprochene miskunw, das klingt im ganzen etwas
verschieden von dem bene (HN) oder gar honorifice (Th.) susceptus.
Ich glaube deshalb, daB das Agr. eine im Verhåltnis zu Åthelstan etwas
abweichende und dazu ausfiihrlichere Fassung gegeniiber den beiden
anderen vertritt135. Ein Plus auf Seiten der HN ist Erichs Taufe und
die Angabe, daB er omnibus gratissimus sei — bis Gunnhild eintrifft.
Ihre Schuld ist Erichs Vertreibung, aber im Agr. erhalt Erich seine voll-
gewogene eigene Verantwortung. Wenn daher auch der sonst nirgends
bezeugte Fali Erichs in Spanien (Agr. 7,3; HN S. 106) das Gewicht
an sich stark zur gemeinsamen Vorlage flir HN und Agr. zieht, so
notigen die angefiihrten Verschiedenheiten zwischen beiden Denkmålern
■— zu denen kommt, daB Harald Gormssohn fur Agr. kein Bruder Gunn-
hilds (HN S. 105) ist136 — doch zur Annahme nicht von einer iden-
und Erich den SchluB (der meiner Annahme sehr nahe steht), daB die Differenzen
nicht groBer seien, als man sie bei der gleichzeitigen Benutzung verschiedener
Quellen zu erwarten håbe, anderseits deute gar manche Bemerkung in den ver-
schiedenen Berichten, z. T. bis auf die Wortfassung herab gleichmaBig wieder-
kehrend, auf den gemeinsamen Ursprung aller sehr entschieden hin (Anm. 28,
S. 632), wobei Maurer allerdings schriftliche Quellen annimmt (vgl. S. 633). —
G. Storm, Aarbb. 1871, S. 417, beachtet vviederum die Abweichungen Agr.s von
HN nicht, um das Verhåltnis genau genug beurteilen zu konnen. — F. Jonssons
Urteil, daB Th. und Agr. gegenseitig unabhiingig seien, ist richtig: Aarbb. 1928,
S. 271.
135 DaB Agr. der gleichen Quelle folge wie HN, ist also nicht so ohne weiteres
klar, wie ASalbjarnarson S. 193 meint.
136 Das hat F. Jonsson bei seiner Annahme gemeinsamer Quelle iibersehen
Aarbb. 1928, S. 285).